Karteneinsatz im Ausland: Gebührenübersicht der Banken
Den meisten Personen ist nicht bewusst, wie hoch die Kosten für die Nutzung ihrer Bank- oder Kreditkarte im In- und Ausland sind. Wir haben daher eine Übersicht erstellt, in der man schnell nachlesen kann, was eine Abhebung am Geldautomat bzw. eine Kartenzahlung je nach Bank und eingesetzter Karte kostet.
Unterhalb der Tabelle gehen wir mehr ins Detail und zeigen auch anhand von Beispielen, wie viel Geld man mit der richtigen Karte für den Auslandseinsatz sparen kann und warum sich selbst für den Einsatz in Deutschland ein Zweitkonto zum Geld abheben lohnt.
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Gebühren Geld abheben Deutschland Geld abheben €-Ausland Geld abheben Fremdwährung
Kartenzahlung Fremdwährung
Konto 0€ (mit 700€ Geldeingang)
0,99€ p.M.
0€
1% min 10€
0€
1% min 10€
0€
1% mind 10€
0€
1,75%
0%
Nur als Aktivkunde (Geldeingang > 700€) oder im ersten Jahr keine Fremdwährungsgebühr bei Zahlung und Abheben mit Visa, sonst 2,20%. Kartenzahlung ohne Fremdwährung
Konto 0€
0€
0€
2€
0€
2€
0€
1,7% + 2€
1,7%
0%
0%
Konto 0€ (mit 700€ Gehaltseingang)
0,99€ p.M.
0€
(0€)
0€
5€
0€
5€
1,99%
1,99% min 1€
1,99%
Konto 0€ (mit 500€ Geldeingang)
0€
0€
0€
2,5% min 6€
1% min 6€
0€
1% min 6€
0,5%
1% min 1€
1,75% min 1,50€
Konto 0€ (mit 700€ Geldeingang)
6€
29,90€
0€
2% min 5,11€
1% min 6€
0€
1% min 6€
1,75%
1,75% min 1,50€
1,75%
Konto ab 0€
0€
0€
0€
9,90€
0€
9,90€
9,90€
0€
1,75%
1,75%
Konto ab 0€
1€
0€
Fremdgebühr
0€
Fremdgebühr
0€
2,10% + Fremdgebühr
2,10%
2,10%
2,10%
Konto 0€ ab 1.200€ Geldeingang
0€
0€
0€
0€
1% min 5,95€
0€
1% min 5,95€
0€
1,5%
0%
Konto 0€ (9,90€) ab 3.000€ Geldeingang
0€
0€
0€
2,5% min 5€
1% min 5,99€
0€
1% min 5,99€
1,85%
1,85%
1,85%
Konto ab 0€
0€
0€
0€
1,95% min 5,98€
1% min 5,98€
1,95% min 5,98€
1% min 5,98€
1,5% + 1,95%(min 5,98€)
1% min 2,5€
1,5%
Konto 0€ (nur mit Gehaltseingang)
0€
25€
0€
2% min 5€
1% min 6,50€
2% min 5€
1% min 6,50€
1% + 2%(min 5€)
1% min 1€
1%
14 PSD Banken. Konditionen von PSD Rhein-Ruhr. Andere PSD Banken können leicht abweichen (Übersicht PSD). Konto 1,5€ (nur mit Gehaltseingang)
0€
29€
0€
2% min 5€
7,50€
2% min 5€
2% + 7,50€
2% + 2%(min 5€)
2% min 1,5€
2%
12 Sparda Banken. Konditionen von Sparda Berlin. Andere Sparda Banken können abweichen (Übersicht Sparda). Konto 6,90€
0€
39€
0€
2,5% min 5,75€
1% min 5,99€
2,5% min 5,75€
1% min 5,99€
1,75%(min 1,5€) + 2,5%(min 5,75€)
1% min 1,5€
1,75% min 1,5€
Die Deutsche Bank hat Kooperationspartner im Ausland, bei denen mit der Maestro-Karte kostenlos abgehoben werden kann (hier) Konto ab 4,90€
0€
29€
0€
2% min 5€
1% min 4,75€
2% min 5€
1% min 4,75€
2% min 5€
1% 1,5€-5,5€
1,75%
Die HypoVereinsbank hat Partnerbanken im Ausland, bei denen mit der Maestro-Karte kostenlos abgehoben werden kann (hier). Konto 2,95€ mit Gehaltseingang
11,95€
25€
0€
1% min 3,5€
1% min 3,5€
1% min 3,5€
1% min 3,5€
1,25% + 1%(min 3,5€)
1% (0,77€ - 3,83€)
1,25%
Konto ab 3,95€
0€
25€
0€
2% min 5€
1% min 4,95€
2% min 5€
1,25% min 4,95€
1,25% + 2%(min 5€)
1,5% min 1€
1,25%
Über 400 eigenständige Sparkassen in Deutschland. Konditionen von Hamburger Sparkasse. Andere Sparkasse können abweichen. Konto 13,90€
0€
0€
0€
2,5% min 5,75€
1% min 5,99€
2,5% min 5,75€
1% min 5,99€
1,75%(min 1,5€) + 2,5%(min 5,75€)
1% min 1,5€
1,75% min 1,5€
Konto 0€
0€
0€
0€
0€
0€
0€
0€
0€
0%
0%
Die Anzahl an kostenlosen Abhebungen ist mit der Fidor SmartCard auf 2 pro Monat begrenzt, danach je 2€.
Sind die Unterschiede bei den Gebühren fürs Geld abheben oder Kartenzahlungen bedeutend?
Diese Frage lässt sich ganz klar mit "Ja" beantworten. Wir haben uns für diesen Artikel sämtliche Preis- und Leistungsverzeichnisse der getesteten Banken und Sparkassen angesehen und die Gebühren für den Einsatz einer normalen Kontokarte bzw. der zum Konto gehörenden Kreditkarte herausgesucht. Unser Vergleich zeigt, dass es viele Banken gibt, die ihre Kunden bei Abhebungen oder Zahlungen im Ausland deutlich stärker zur Kasse bitten als andere.
Bei einem Großteil der Banken ist es überhaupt nicht möglich im Ausland kostenlos Geld am Geldautomaten abzuheben. Besonders einige Filialbanken schröpfen ihre Kunden kräftig und haben in den letzten Jahren ihre Gebühren für die Kartennutzung im Ausland noch weiter erhöht.
Bei Kartenzahlungen verlangt zumindest keine Bank oder Sparkasse vom Kunden Gebühren (eventuell doch für Kontobuchungen bei bestimmten Kontenmodellen), wenn in Euro bezahlt wird. Nutzt man seine Kontokarte oder Kreditkarte (z. B. Visa oder Mastercard) jedoch in einem Land mit einer Fremdwährung oder zahlt im Internet in einer anderen Währung als den Euro, fallen bei den meisten Banken Gebühren für den Auslandseinsatz bzw. den Geldwechsel an.
Kartenzahlungen im In- und Ausland
Im Folgenden wollen wir genauer auf die Kosten für die Kartenzahlungen in Deutschland und im Ausland eingehen. Wir unterscheiden dabei zwischen der normalen Bankkarte (girocard mit V-Pay oder Maestro) und den bei den meisten Girokonten optionalen Kreditkarten von Mastercard bzw. Visa.
Kosten für eine Kartenzahlung in Deutschland
Keine deutsche Bank verlangt Gebühren für eine Kartenzahlung in Euro, egal, ob mit normaler EC-Karte oder Kreditkarte bezahlt wird. Gebühren können für den Kunden nur entstehen, wenn beim gewählten Kontenmodell Kosten für Transaktionen bzw. einzelne Kontobewegungen anfallen. Solche Kontenmodelle finden sich bei einigen Sparkassen und Volksbanken.
Ansonsten können Gebühren anfallen, wenn man mit seiner Bank- oder Kreditkarte in einer anderen Währung als Euro bezahlt. In einer Fremdwährung kann man auch aus Deutschland heraus zahlen, wenn man z.B. im Internet in einem ausländischen Internetshop einkauft oder eine Urlaubsreise bucht und in einer Fremdwährung (z.B. USD oder GBP) bezahlt. In der Tabelle oben nennen wir diese Gebühren in der letzten Spalte.
Kosten für eine Kartenzahlung im Ausland
Eventuelle Gebühren für den Karteneinsatz hängen nicht direkt von einer Zahlung im Ausland ab, sondern von der Währung in der mit der Bank- bzw. Kreditkarte bezahlt wird. Zahlt man in einer anderen Währung als Euro, muss ein Währungstausch stattfinden.
Man zahlt mit seiner Karte einen Betrag in einer Fremdwährung (z.B. USD in den USA oder DKK in Dänemark), aber es wird auf dem Girokonto bzw. auf der Kreditkartenabrechnung der Gegenwert der Zahlung in Euro abgebucht. Für diesen Währungstausch verlangen die Banken und Kreditkartenanbieter eine Fremdwährungsgebühr, die zum Teil auch Auslandseinsatzgebühr bzw. Auslandseinsatzentgelt genannt wird.
Bei Kartenzahlungen in Euro, egal ob diese im In- oder Ausland stattfinden, verlangen alle oben genannten Banken keine Gebühren von ihren Kunden. In der gesamten Euro-Zone sind Kartenzahlungen somit für den Kunden kostenlos, egal ob mit EC-Karte oder Kreditkarte bezahlt wird.
Liste aller Länder mit dem Euro als Landeswährung:
Um in einer Fremdwährung (also nicht in Euro) zahlen zu müssen, muss man nicht besonders weit fahren. Der Euro ist nur in 19 der 28 Mitgliedstaaten der EU Landeswährung. Macht man z. B. Urlaub in Dänemark (dänische Kronen) oder Polen (Polnischer Zloty) würde bei jeder Zahlung mit seiner Kredit- oder normalen Bankkarte ein Währungstausch (Zahlen in Zloty, Kontobelastung in Euro) stattfinden für den die meisten Banken eine Gebühr zwischen 1 % und 2 % bezogen auf den Zahlbetrag verlangen.
Auf diese Gebühr verzichten jedoch einige Banken (z.B. N26), weshalb man mit deren Karten Kartenzahlungen in einer Fremdwährung gebührenfrei tätigen kann. Tätigt man höhere Zahlungen in einer Fremdwährung oder kauft sehr oft außerhalb der €-Zone ein, würde durch den Einsatz der falschen Karte einiges an Gebühren anfallen. Kosten, die man sich mit einer anderen Bank- oder Kreditkarte hätte leicht sparen können.
Für Kartenzahlungen in Fremdwährungen können wir die Kreditkarte von N26 besonders empfehlen. Konto und Karte sind bedingungslos kostenlos. Man benötigt somit weder einen festen Einkommens- oder Geldeingang, so dass sich das N26 Konto auch gut als Zweitkonto für den Urlaub bzw. Kartenzahlungen in Fremdwährungen nutzen lässt.
Unterschiedliche Fremdwährungsgebühren bei Bank- und Kreditkarten
Für diesen Beitrag haben wir uns bei den getesteten Banken über die genauen Gebühren für den Auslandseinsatz ihrer Karten informiert. Bei einem Großteil der Banken fallen unterschiedlich hohe Fremdwährungsgebühren an, abhängig davon, ob man mit seiner Kreditkarte oder VPay- bzw. Maestro-Karte in einer Fremdwährung zahlt.
In vielen Fällen ist die prozentuale Fremdwährungsgebühr bei der normalen Bankkarte geringer als die Gebühr bei der Kreditkarte (z. B. bei der Commerzbank oder Sparda-Bank). Allerdings verlangen die meisten Banken und Sparkassen eine Mindestgebühr für die Kartenzahlung mit einer normalen Bankkarte, sodass es dennoch in der Regel günstiger ist, direkt mit seiner Kreditkarte in einer Fremdwährung zu bezahlen.
Bei der Deutschen Bank und der zur Deutschen Bank gehörenden Norisbank fällt leider bei jeder Kartenzahlung in einer Fremdwährung, egal ob mit Maestro oder Kreditkarte, ein fester Betrag in Höhe von 1,5 € an. Bei anderen Banken kann man zumindest durch den Einsatz der richtigen Karte seine Kosten reduzieren.
Beispiel für die Kosten einer Kartenzahlung in einer Fremdwährung:
Möchte man mit seiner Bankkarte in einem Land ohne den Euro als Landeswährung (z.B. Schweden) in einem Supermarkt einen Einkauf über den Gegenwert von 10 € bezahlen, so würde man bei der Deutschen Bank, HypoVereinsbank, Sparda-Bank Berlin 1,5 € bezahlen müssen. Die 1,5 € sind bei den genannten Banken der Mindestbetrag für eine Zahlung mit der normalen Bankkarte in einer Fremdwährung. Die Commerzbank hat diesen Betrag sogar auf 2,5 € festgesetzt und ist damit in diesem Bereich das teuerste Kreditinstitut.
Dafür nehmen weder die Commerzbank, noch die HypoVereinsbank bei ihren kostenpflichtigen Kreditkarten einen festen Mindestbetrag bei einer Kartenzahlung in einer Fremdwährung, sondern nur ein prozentuales Entgelt. Daher würde man für den o.g. Einkauf als Kunde der Commerzbank nur 17,5 Cent statt 2,5 € belastet bekommen, wenn man statt seiner EC-Karte auf die Visa oder Mastercard Kreditkarte zurückgreifen würde.
Vor einem Urlaub in ein Land in dem man nicht mit dem Euro zahlen kann, lohnt es sich also vorab die Kosten für eine Kartenzahlung zu überprüfen. Noch besser ist es allerdings, wenn man sich für Zahlungen im Ausland eine Konto bzw. eine Kreditkarte zulegt, bei der auf eine Fremdwährungsgebühr verzichtet wird.
Beste Karte für Kartenzahlungen im Ausland
Nicht unbedingt als Hauptkonto, sondern als gute Ergänzung zu einem bestehenden Girokonto, können wir das Smartphone-Konto von N26 empfehlen. Die Bank bietet ihren Kunden ein kostenloses Girokonto mit einer ebenfalls kostenlosen Karte von Mastercard an. Bei der Karte handelt es sich um eine Debit-Karte, bei der Kartenzahlungen sofort dem Girokonto belastet werden. Aufgrund der fehlenden Kreditfunktion können diese Karten in der Regel jedem Kunden, unabhängig von seiner Bonität, angeboten werden. Bei vielen anderen Banken müssen Kunden um den Erhalt einer Kreditkarte zittern, gerade wenn es sich nur um ein Zweit- oder Drittkonto handeln soll.
N26 ist eine der wenigen Banken, die keine Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen verlangen. Es fällt somit weder eine Gebühr an, wenn in Euro, noch in einer anderen beliebigen Währung bezahlt wird. Bei N26 erhalten Kunden ebenfalls eine normale Bankkarte (Maestro) zu ihrem Konto, bei der ebenfalls kein Auslandeinsatzentgelt bzw. Fremdwährungsgebühr erhoben wird. Die fehlende Fremdwährungsgebühr spart nicht nur in weit entfernten Urlaubszielen Geld (z.B. in den USA, oder Asien), sondern bereits in Nachbarländern wie Dänemark oder Polen.
Das Girokonto von N26 lässt sich komplett online und in nur wenigen Minuten eröffnen. Es müssen keine Unterlagen mehr in Papierform an die Bank geschickt werden und die benötigte Karten erhält man bereits nach wenigen Tagen per Post. Das Konto lässt sich am besten über eine Smartphone-App verwalten, was unserer Meinung nach gerade für den Verwendungszweck als "Urlaubskonto" bzw. "Reisekonto" ein Vorteil darstellen sollte.
Wer dennoch lieber eine "klassische Bank" vorzieht, sollte sich alternativ das Angebot der DKB ansehen. Die DKB erstattet Neukunden im ersten Jahr generell (und danach zumindest mit einem Geldeingang von mindestens 700 €) die Fremdwährungsgebühr, wenn mit der zum Konto gehörenden DKB Visa Debitkarte bezahlt wurde. Die DKB ist eine der größten und beliebtesten Direktbanken in Deutschland und gehört zur bayerischen Landesbank. Ein weiterer Vorteil des Girokontos der DKB ist, dass man in Deutschland an ca. 50.000 Geldautomaten mit der Visa Card kostenlos abheben darf. Die DKB hat keine / kaum eigene Automaten und übernimmt als Ausgleich die Abhebegebühren fremder Geldautomaten.
Bargeld abheben im In- und Ausland
Das Thema "Geld abheben im Ausland" ist etwas umfangreicher als der Bereich der Kartenzahlungen. Bei Abhebungen muss man als Kunde etwas mehr beachten bzw. zahlt mit der falschen Karte deutlich höhere Gebühren, als es bei einer Kartenzahlung hätte passieren können.
Wir zeigen daher in diesem Abschnitt was man beim Abheben von Bargeld in Deutschland und auch im Ausland beachten sollte und welche Banken ihren Kunden das beste Angebot zum Geld abheben machen. In der Tabelle weiter oben zeigen wir die Kosten für das Geld abheben in den drei mittleren Spalten je nach Abhebung in Deutschland, im Euro-Ausland und in Ländern mit einer Fremdwährung. Diese Einteilung wollen wir im Folgenden beibehalten.
Geld abheben in Deutschland
In Deutschland bieten alle vorgestellten Banken ihren Kunden die Möglichkeit zumindest an bestimmten Geldautomaten kostenlos Bargeld abzuheben. Die meisten Banken besitzen eigene Geldautomaten und bündeln diese sogar zum Teil noch mit anderen Instituten. Kunden können dann nicht nur an den Automaten der Hausbank, sondern ebenfalls an denen der Kooperationspartner gebührenfrei Geld abheben.
Einige Direktbanken sind jedoch einen anderen Weg gegangen und haben sich den teuren und mühsamen Aufbau eigener Geldautomaten gespart. Die Banken DKB, ING, Consorsbank und N26 unterhalten keine bzw. kaum eigene Geldautomaten in Deutschland und übernehmen stattdessen die Gebühren für Abhebungen an fremden Geldautomaten. Bei der DKB, ING und der Consorsbank ist die Anzahl der gebührenfreien Abhebungen im Gegensatz zu N26 sogar unbegrenzt. Aufgrund der automatischen Kostenübernahme können Kunden der genannten Direktbanken an über 50.000 Geldautomaten in Deutschland gebührenfrei Bargeld abheben.
Folgende Automatenverbünde existieren:
- Cashpool (Sparda-Banken, Targobank, Wüstenrot, BBBank u.a.) mit ca. 3.000 eigenen Geldautomaten
- Cash Group (Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank, HypoVereinsbank, Comdirect und Norisbank) mit ca. 9.000 eigenen Geldautomaten
- Bankcard-Servicenetz (Zusammenschluss der meisten Volks- und Raiffeisenbanken) mit ca. 19.200 eigenen Geldautomaten
- Sparkassen-Geldautomaten (Kooperation aller Sparkassen bei ihren Geldautomaten) mit ca. 25.000 eigenen Geldautomaten
- (DKB, ING, Consorsbank, N26 (3 mal im Monat) lassen ihre Kunden an fast allen (über 50.000) Geldautomaten der o.g. Banken kostenlos Geld abheben. Der Automat muss nur die Mastercard bzw. VisaCard akzeptieren)
Kunden einer zum Cashpool oder Cash Group gehörenden Bank können an jedem zum Verbund gehörenden Institut kostenlos Bargeld abheben. Ein Kunde der Postbank kann somit auch an einem Geldautomaten der Commerzbank oder HypoVereinsbank in Deutschland unbegrenzt oft kostenlos Bargeld abheben.
Bei den Volksbanken oder Sparkassen war dies früher ebenfalls der Fall. Inzwischen beschränken jedoch viele Genossenschaftsbanken oder Sparkassen die "gratis" Abhebungen oder haben diese sogar komplett abgeschafft. Ist man Kunde einer Sparkasse, Volks- oder Raiffeisenbank, muss man sich am besten direkt bei seiner Bank informieren, wo man wie oft kostenlos Bargeld abheben kann. Aufgrund von ca. 1.000 regionalen Volksbanken und Sparkassen können wir hier leider nicht für jedes einzelne Kreditinstitut und Kontenmodell die Konditionen darstellen.
Bestes Konto bzw. beste Karte für das Geld abheben in Deutschland
In Deutschland bietet - wie weiter oben geschrieben - fast jede Bank ihren Kunden kostenlose Abhebungen an. Allerdings unterscheidet sich die Anzahl der Geldautomaten je nach Bank bzw. Kooperation stark und somit auch die Möglichkeiten kostenfrei an Bargeld zu gelangen.
Für das Geld abheben in Deutschland würden wir das Girokonto der DKB oder ING empfehlen. Die ING verlangt inzwischen allerdings eine Kontogebühre, wenn nicht monatlich eine Gehaltszahlung über mindestens 700€ auf dem Girokonto eingeht. Die ING (ehemals ING DiBa) hat genau wie die DKB nur eine geringe Anzahl eigener Geldautomaten und erlaubt es ihren Kunden zusätzlich an allen Geldautomaten mit Visa Logo (90% aller in Deutschland aufgestellten Geldautomaten sind Visa-fähig und haben das Logo) kostenlos Geld abzuheben. Die anfallenden Abhebegebühren übernehmen die Banken direkt, so dass der Kunde wirklich komplett kostenlos Geld abheben kann.
Die kostenlosen Abhebungen gelten übrigens für alle Länder mit dem Euro als Landeswährung. In Ländern mit einer anderen Währung zahlt man auf Abhebungen am Geldautomaten nur die Fremdwährungsgebühr (1,99%), aber keine Abhebegebühr. Bei der DKB entfällt eine Fremdwährungsgebühr im ersten Jahr. Danach kann man dieses extra behalten, wenn monatlich mindestens 700€ auf dem Konto eingehen. Ein Gehalt wie bei der ING ist nicht notwendig. Kontoführungsgebühren werden generell nicht erhoben, sondern man erhält mit einem Geldeingang etwas bessere Konditionen und einige weitere Extras,
Als Zweitkonto zum Geld abheben und als sehr gute Ergänzung zu einem Hauptkonto können wir ebenfalls das N26 Girokonto empfehlen. Bei N26 klappt die Kontoeröffnung sehr schnell und die zum Geld Abheben notwendige Karte(n) erhält man nach wenigen Tagen per Post. N26 bietet Kunden nicht nur den Vorteil, dass man auch im Ausland kostenlos Geld abheben kann, sondern das zusätzliche Extra der fehlenden Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen.
Wer aus welchen Gründen auch immer keine (Prepaid)Kreditkarte haben möchte, der sollte sich das Girokonto von 1822direkt ansehen. 1822direkt ist ein Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse und gehört somit ebenfalls zum Sparkassen und Giroverband. Kunden von 1822direkt können in Deutschland mit ihrer normalen Kontokarte (girocard und Maestro) an allen Geldautomaten der Sparkassen kostenlos Bargeld abheben. Kunden stehen somit ca. 24.000 Geldautomaten in Deutschland kostenfrei zur Verfügung.
Das Girokonto wird mit einen festen Geldeingang kostenlos, allerdings existiert nur eine kostenpflichtige Kreditkarte (1. Jahr noch kostenlos), die inzwischen beantragt werden muss (kann man später kündigen und zurückgeben). Mit der girocard kann man sechs mal im Monat gebührenfrei an allen deutschen Sparkassen Geldautomaten abheben.
Geld abheben im Ausland in Euro
In Deutschland bietet noch fast jede Bank ihren Kunden kostenlose Abhebungen am Geldautomaten an. Im Ausland sieht dies bereits ganz anders aus. Von den Filialbanken und Sparkassen bieten nur die Deutsche Bank, die HypoVereinsbank und mit Einschränkungen auch die Targobank ihren Kunden Möglichkeiten kostenfrei Bargeld abzuheben. Dies ermöglichen die genannten Banken durch Kooperationen und zum Teil durch eigene Filialen im Ausland (Deutsche Bank). Keine Bank bietet jedoch die Möglichkeit in wirklich jeden Land Europas oder sogar weltweit kostenlos an Bargeld zu kommen, so dass man am besten vor jedem Urlaub schaut, ob sich in dem Zielland eine Partnerbank befindet.
Andere Filialbanken und jede Sparkasse und Volksbank bietet ihren Kunden dagegen überhaupt keine Möglichkeit kostenlos im Ausland Bargeld abzuheben. Deutlich besser sieht es bei den Direktbanken aus. Wie man im Konditionen Vergleich ganz oben sehen kann, erlaubt ein großer Anteil an Direktbanken das kostenlose Abheben von Bargeld im Ausland. Die Direktbanken übernehmen dazu die Gebühren jeder Abhebung automatisch und bieten somit eine interessanten Service.
Außerdem ist man bei den Direktbanken nicht an einen speziellen Geldautomaten oder eine Partnerbank gebunden. Man muss nur darauf achten, dass der Geldautomat kreditkartenfähig (Visa- oder Mastercard-Logo am Geldautomat) ist.
Wer viel reist oder sich zum Beispiel aufgrund eines Auslandssemesters länger im Ausland aufhält, sollte über eine weitere Kontoeröffnung nachdenken, falls er bei seiner Bank noch Gebühren für den Bargeldbezug im Ausland zahlen muss. Gute und vor allem komplett kostenlose Girokonten stellen wir auf unserer Seite und in der Tabelle in diesem Artikel vor.
Geld abheben im Ausland in einer Fremdwährung
Kunden, die in einem Land ohne den Euro als Landeswährung Geld abheben möchten, haben deutlich weniger Karten bzw. Banken zur Auswahl, die diesen Service kostenlos anbieten. Von den Filialbanken hat nur die Deutsche Bank eigene Partnerbanken außerhalb Europas. Kunden der Deutschen Bank können z. B. in den USA, Mexiko oder Chile mit ihrer Bankkarte an den Automaten der Partnerbanken gebührenfrei an Bargeld kommen. Die Deutsche Bank hat jedoch nur in ca. 20 Ländern der Welt (siehe Detailseite) eigene Filialen oder Partnerbanken. In allen anderen Ländern kommt man als Kunde der Deutschen Bank nicht kostenlos an Bargeld.
Bei den übrigen Filialbanken kommt es zu hohen Kosten, wenn man im Ausland Geld abheben möchte. Neben den bereits happigen Abhebegebühren im Ausland, wird in vielen Fällen noch die Fremdwährungsgebühr auf die Gebühren draufgeschlagen. Wir haben dies in der Tabelle angegeben, wenn die jeweilige Bank eine Fremdwährungsgebühr bei Abhebungen erhebt. Dies ist z. B. bei der BBBank, Sparda-Bank, Deutschen Bank, Postbank, aber auch der Commerzbank der Fall.
Somit zahlt man häufig ca. 4% auf den Abhebebetrag, aber mindestens 5 € bis zum Teil sogar über 7 €. Durch die Mindestgebühren werden gerade Abhebungen kleinerer Beträge besonders teuer. Wer keine andere Wahl hat als mit seiner Kosten verursachenden Karte im Ausland Geld abzuheben, sollte daher lieber gleich einen Betrag von umgerechnet min 100 € abheben. Kleine Beträge von umgerechnet 10 € oder 20 € verursachen gleich hohe Kosten.
Bei den Direktbanken hat sich das Feld der Anbieter mit weltweit kostenfreien Abhebungen ebenfalls deutlich gelichtet. Die ING erhebt z. B. weiterhin keine Gebühren für Verfügungen am Geldautomaten, aber stellt die Fremdwährungsgebühr in Höhe von 1,99% in Rechnung. Wer in den USA den Gegenwert von 100€ abhebt, muss somit 1,99 € für die Abhebung bezahlen. Bei der Consorsbank wurde die Fremdwährungsgebühr inzwischen sogar auf 2,10% erhöht. Dies ist dennoch günstiger als bei vielen anderen Direktbanken oder den Filialbanken, die neben einer Fremdwährungsgebühr noch Abhebegebühren verlangen.
Dennoch gibt es ein paar weitere Banken, die kostenlose Girokonten anbieten und ihre Kunden weltweit gebührenfrei Bargeld abheben lassen. Für Kunden der DKB gilt dies zumindest im ersten Jahr oder wenn man später einen Geldeingang (kein Gehalt notwendig) von mindestens 700 € im Monat auf dem Konto eingehen lässt. Auch die Norisbank lässt ihre Kunden im Ausland kostenlos Geld abheben und verzichtet ebenfalls auf die Fremdwährungsgebühr bei Abhebungen. Die DKB bietet allerdings den Vorteil, dass nicht nur bei Abhebungen, sondern ebenfalls bei Kartenzahlungen auf die Fremdwährungsgebühr verzichtet wird.
Devisenkurse der Banken bei Kartenzahlungen bzw. Abhebungen?
Noch vor wenigen Jahren bestimmte ein großer Teil der Banken ihre Devisenkurse für Kartenzahlungen selbst. Manche Banken boten faire Kurse und andere nutzten schlechte Umrechnungskurse gern als zusätzliche Einnahmequelle. Zahlt man heutzutage mit seiner Bank- oder Kreditkarte in einer Fremdwährung, werden die Wechselkurse in der Regel direkt über Mastercard oder VISA bestimmt. Die Commerzbank bildet hier noch eine Ausnahme und stellt für sich und die comdirect eigene Devisenkurse für Kreditkartenabrechnungen.
Insgesamt sind die Umrechnungskurse für eine Kartenzahlung in den letzten Jahren fairer geworden. Zu welchen Kursen Mastercard und Visa Kartenzahlungen abrechnen, lässt sich hier für Daten in der Vergangenheit nachlesen. Nach unserer (unvollständigen und nur über einen sehr kurzen Zeitraum durchgeführten) Beobachtung rechnet Mastercard zu minimal günstigeren Kursen als Visa ab. Mastercard gibt dafür nur einen Abrechnungskurs an und VISA einen Geld- und Briefkurs. Die Kursunterschiede lagen unseren Beobachtungen nach allerdings nur bei der dritten oder vierten Nachkommastelle, so dass die "schlechten" Kurse in der Regel maximal Mehrkosten von wenigen Cent bedeuten würden.
Wer sich jedoch länger im außereuropäischen Ausland aufhält, häufiger Geld abheben und mit Karte zahlen muss und das Optimum an der Kostenvermeidung schaffen will, sollte lieber zu einer Mastercard, anstatt zu einer Visa Kreditkarte greifen.