Deutsche Bank Geld einzahlen: Anleitung und eventuelle Kosten
Die Deutsche Bank ist von der Bilanzsumme her die größte Bank bzw. das größte Kreditinstitut in Deutschland. Mit ca. 500 Filialen unterhält sie dennoch nicht mehr Geschäftsstellen als die deutlich kleinere Commerzbank. Die Bank bietet zwei kostenpflichtige Girokonten und nur ein kostenloses Girokonto für "junge Leute" an.
Wir erklären in diesem Artikel wie man Geld (Scheine und Münzen) auf sein Girokonto bei der Deutschen Bank einzahlen kann. Wir zeigen dies Schritt für Schritt in Form einer Anleitung und gehen auch auf eventuelle Kosten für die Bareinzahlung ein. Außerdem nennen wir Alternativen zum Girokonto der Deutschen Bank, bei denen Kunden mehr Möglichkeiten erhalten kostenlos Bargeld einzuzahlen
Möglichkeiten Geld auf sein Deutsche Bank Girokonto einzuzahlen
- An den (ca. 700) Einzahlungsautomaten der Deutsche Bank (nur Scheine, keine Münzen!)
- Am Kassenschalter einer Deutsche Bank Filiale
- (Einzahlung auf ein eigenes Girokonto bei einer anderen Bank und zur Deutschen Bank überweisen)
- (Barüberweisung bei einer Fremdbank)
Die Deutsche Bank bietet zwar kein kostenloses Girokonto für Personen älter als 30 Jahre mehr an, bietet jedoch weiterhin gute Konditionen bei Bareinzahlungen. Zumindest Scheine kann man an den eigenen Einzahlungsautomaten unbegrenzt oft kostenlos einzahlen.
Bei der Einzahlung von Hartgeld fallen bei allen aktuell abschließbaren Privatkonten keine Gebühren an. Für Geschäftskunden oder bei einem nicht mehr angeboten alten Kontenmodell können andere Bedingungen gelten. Im Folgenden die Konditionen in der Übersicht. Unter der Tabelle gehen wir mehr ins Detail.
Konditionen für Bareinzahlungen auf ein Girokonto der Deutsche Bank
Kosten | Konditionen Einzahlung | |
ab 6,90€ 0€ 39€ Dispo: 13,04% | 0€ an den Einzahlautomaten der Deutsche Bank (unbegrenzt oft) Maximal 200 Banknoten (keine Münzen!) je Vorgang einzahlen Am Schalter der Deutsche Bank ebenfalls kostenlos (Zumindest bei den aktuellen Kontenmodellen Best, Aktiv, Basic und Junge Konto.) |
Die Deutsche Bank verfügte 2021 noch über ca. 500 eigene Filialen. Für einfache Bankgeschäfte (z.B. Überweisung am SB-Terminal) kann ebenfalls auf die ca. 700 Geschäftsstellen der Postbank zurückgegriffen werden. Für Einzahlungen stehen bisher allerdings nur die eigenen Standorte der Deutschen Bank zur Verfügung. Die Bank verfügt über ca. 700 Einzahlautomaten, an denen zumindest Scheine schnell und kostenlos eingezahlt werden können.
Für die folgenden Jahre hat die Deutsche Bank angekündigt, die Anzahl der eigenen Filialen auf nur noch 400 reduzieren zu wollen. Wie viele Einzahlungsautomaten den Filialschließungen zum Opfer fallen, steht bisher noch nicht fest.
Um eine Filiale bzw. Geldautomaten zum Geld einzahlen zu finden, nutzt man am besten die folgende Automatensuche.
>>>> Filial- und Automatensuche <<<<
Bei der Suche nach einem Einzahlautomaten muss man zuerst seine Postleitzahl oder einen Ort angeben. Über den Filter kann man auswählen, dass an dem Standort die Einzahlung von Bargeld möglich sein soll. Zu beachten ist, dass an den Geldautomaten der Deutsche Bank nur Banknoten eingezahlt werden können. Die Einzahlungsautomaten der Deutschen Bank akzeptieren keine Münzen, was zum Beispiel bei der Commerzbank besser gelöst ist. Hartgeld muss man als Kunde der Deutschen Bank am Schalter einzahlen (siehe unten), was in den meisten Fällen kostenpflichtig ist.
Einzahlungen an einem Automaten sind rund um die Uhr möglich, da die Automaten im SB-Bereich der Filialen stehen. Bei Einzahlungen am Schalter muss man dagegen die Öffnungszeiten der Geschäftsstelle beachten. Wer Münzen einzahlen möchte, kann dies nur an der Kasse erledigen und muss sich daher an die Geschäftszeiten der Filiale halten.
Anleitung: Geld einzahlen am Einzahlungsautomaten der Deutsche Bank
Die Einzahlung am Geldautomaten bietet einige Vorteile im Vergleich zur Einzahlung an der Kasse:
- Sehr schnelle Zählung des Einzahlungsbetrages
- Unbegrenzt oft kostenfrei Banknoten einzahlen
- Einzahlung von bis zu 200 Scheinen je Vorgang
- Normalerweise keine Wartezeiten bzw. kürzer als am Schalter
Für die Einzahlung von Scheinen halten wir die Nutzung der Automaten für am besten. Leider besteht nicht die Möglichkeit am Geldautomaten Hartgeld (Münzen) einzuzahlen. Wer Münzgeld auf sein Konto bei der Deutschen Bank einzahlen möchte, muss sich zwingend an den Schalter bzw. die Kasse in der Filiale wenden. Im Folgenden erklären wir im Detail den Ablauf einer Einzahlung am Einzahlungsautomaten. Weiter unten erklären wir ebenfalls, wie, und zu welchen Kosten man Münzen auf sein Girokonto bei der Deutschen Bank einzahlt.
Einzahlung am Einzahlungsautomaten
Hat man einen geeigneten Einzahlungsautomaten gefunden, muss man sein Kundenkarte / Bankkarte einstecken. Die Nutzung der Einzahlungsautomaten ist nur mit dieser Kontokarte und nicht mit einer Kreditkarte möglich. Einzahlungen sind nur auf das Girokonto möglich, dessen Karte verwendet wird.
Direkt nach dem Einführen der Karte erscheint das folgende Auswahlmenu.
Um Geld einzahlen zu können, muss man auf dem Display auf "Einzahlung" drücken. Eine Pin-Eingabe ist bei einer Bareinzahlung auf ein eigenes Konto nicht notwendig. Anschließend öffnet sich ein Fach am Automaten, in welches die Banknoten gelegt werden sollen.
Auf dem Display wird darauf hingewiesen, dass nur Scheine eingezahlt werden können. Hartgeld, Briefumschläge oder Fremdkörper haben in dem Fach nichts zu suchen und können das Gerät beschädigen.
Die einzuzahlenden Scheine sollten außerdem nicht zu stark geknickt sein. Sind diese zusammengerollt oder stark geknickt, glättet man sie am besten vor der Einzahlung. Hat man das einzuzahlende Bargeld in das Fach gelegt, bestätigt man dies am Display. Je Vorgang können bis zu 200 Scheine eingezahlt werden. Sollte man tatsächlich mehr als 200 Banknoten einzahlen wollen, muss man den Vorgang somit wiederholen.
Die Einzahlungsautomaten der Deutschen Bank zählen die Banknoten sehr schnell. Bei unseren Tests mussten wir immer nur wenige Sekunden warten, bis der gezählte Betrag auf dem Display angezeigt wurde.
Neben der Gesamtsumme wird zusätzlich die Stückelung angezeigt. Man hat nun die Wahl die Einzahlung abzubrechen und sein Geld zurückzuerhalten oder die Einzahlung zu bestätigen. Außerdem hat man noch die Möglichkeit einen Verwendungszweck einzugeben. Dieser Verwendungszweck wird dann im Umsatzbild bzw. auf dem Kontoauszug angezeigt und dient der besseren Zuordnung. Man kann seine Einzahlung zum Beispiel mit dem VWZ "Bareinzahlung Autoverkauf" ergänzen. Bei Gemeinschaftskonten oder sehr häufigen Bareinzahlungen mag dies sinnvoll sein.
Auf dem Display wird ebenfalls angezeigt, welchem Girokonto die Einzahlung gutgeschrieben wird. Das Zielkonto ist immer das Girokonto, dessen Kontokarte in den Automaten gesteckt wurde. Eine Änderung des Zielkontos ist nicht möglich. Ist man mit der Zählung zufrieden und hat sich für oder gegen die Ergänzung eines Verwendungszweckes entschieden, muss man die Einzahlung noch bestätigen.
Anschließend erhält man seine Karte zurück und ein Beleg wird gedruckt. Auf dem Beleg sind sämtliche Details zur Einzahlung zu finden. Neben des Einzahlungsbetrages, der Stückelung und der Kontogutschrift sind noch das genaue Datum und die Uhrzeit, die Automatennummer und ebenfalls die Kartennummer aufgedruckt.
Wann wird die Einzahlung auf dem Girokonto gutgeschrieben?
Eine Einzahlung am Automaten wird sofort gutgeschrieben. Die Einzahlung ist bereits direkt nach der Einzahlung am Automaten im online Banking zu sehen. Einzahlungen werden laut dem Hinweis eines Besuchers unserer Seite nicht nur an Bankarbeitstagen, sondern selbst am Wochenende sofort erfasst. Zahlt man zum Beispiel an einem Samstag Abend ein, so wird die Bareinzahlung dennoch sofort auf dem Girokonto gutgeschrieben.
Einzahlung von Münzen auf ein Girokonto bei der Deutschen Bank
Bareinzahlungen und Abhebungen am Automaten oder an der Kasse sind mit einem aktuellen Kontenmodell der Deutschen Bank kostenfrei. Aktuelle Kontenmodelle sind das BestKonto, das AktivKonto, das junge Konto und das BasicKonto. Die Bestätigung der kostenlosen Ein- und Auszahlungen findet man im Preis-Leistungsverzeichnis der Deutschen Bank auf Seite 4 im Text weit oben (hier.)
Auch mit einem kostenlosen Kontenmodell gilt jedoch, dass man am Schalter direkt nur maximal 50 Münzen abgeben kann. Größere Mengen Münzgeld müssen in Münzpapier gerollt oder in einem Safebag abgegeben werden, was kostenpflichtig ist.
Im Folgenden wollen wir zusätzlich, was Bareinzahlungen mit einem alten Kontenmodell der Deutschen Bank kosten:
Einzahlungen am Geldautomaten sind für Kunden der Deutschen Bank kostenlos, unabhängig vom gewählten Kontenmodell. Wer jedoch am Schalter bzw. an der Kasse Bargeld einzahlen möchte, zahlt 2,50€ je Vorgang, wenn er ein älteres Kontenmodell nutzt. Direkt an der Kasse können außerdem nur maximal 50 Münzen eingezahlt werden.
Man kann auch Münzpapier nutzen und Hartgeld gerollt abgeben. Am Schalter direkt können bis zu 10 Münzrollen auf einmal eingezahlt werden. Durch das Rollen des Kleingelds kann man somit das Limit von maximal 50 Münzen umgehen. Allerdings ist das Einpacken des Münzgeldes in extra Münzpapier mit einem ziemlichen Zeitaufwand verbunden. Dazu kommt, dass je Kunde nur maximal 6 Münzrollen im Monat kostenlos eingezahlt werden können. Jede weitere Münzrolle wird mit 0,30€ bepreist. Diese Gebühren kommen zu der normalen Einzahlungsgebühr noch hinzu.
Am Schalter darf man maximal 10 Münzrollen zu Einzahlung abgeben. Größere Mengen müssen mittels Safebag eingezahlt werden. Ein Safebag ist ein Sack, in den das einzuzahlende Geld verwahrt wird. Die Zählung und Gutschrift auf dem Konto wird erst später vorgenommen. Je Einzahlung eines Safebags zahlt man 5€. Bei größeren Mengen an Münzen ist dies allerdings der bequemste Weg. Außerdem ist die Annahme von Münzgeld am Schalter auf 50 Stück bzw. maximal 10 Münzrollen begrenzt, wenn man nicht einen Safebag nutzt.
Kostenlos am Schalter Geld einzahlen
Die neuen / aktiven Kontenmodelle der Deutschen Bank beinhalten kostenlose Einzahlungen am Automaten und an der Kasse. Beim kostenlosen Girokonto der Commerzbank können ebenfalls alle Kunden unbegrenzt oft Scheine und Münzen kostenlos einzahlen.
Generell kostenlos (unabhängig vom Kontenmodell) sind Einzahlungen am Schalter, wenn man durch die Bareinzahlung ein im Soll befindliches Girokonto ausgleicht. Hat man sein Girokonto überzogen, kostet die Bareinzahlung somit nichts.
Alternative Banken mit ebenfalls guten Konditionen bei Bareinzahlungen
Die Deutsche Bank bietet nur noch ausgewählten Kunden (junge Leute bis 30) ein kostenloses Girokonto an. Alle anderen Kunden zahlen Kontoführungsgebühren. Trotz der Kontogebühren überzeugt die Bank nicht mit einer besonders hohen Filialdichte, dafür allerdings mit der Möglichkeit kostenfrei Münzen einzahlen zu können.
Mit einem Bankwechsel oder selbst mit einem Zweitkonto zum Geld einzahlen, lassen sich jeden Monat Gebühren sparen. Empfehlen können wir zum Beispiel die Norisbank. Die Norisbank ist eine Tochter der Deutschen Bank und bietet ein unter Bedingungen kostenloses Girokonto an. Es reicht ein Geldeingang, zum Beispiel eine Überweisung von einem anderen Konto, über mindestens 500€, damit keine Kontogebühren anfallen. Die Stärke des Girokontos der Norisbank ist, dass die Geldautomaten der Deutschen Bank gebührenfrei genutzt werden können, sodass man zumindest Banknoten direkt auf sein Norisbank Konto einzahlen kann. Die Einzahlung von Münzgeld ist allerdings nicht möglich.
Wer Münzgeld einzahlen muss oder einfach nur Kontoführungsgebühren vermeiden möchte, sollte sich das Girokonto der Commerzbank ansehen. Die Commerzbank unterhält mehr Filialen als die Deutsche Bank und hat Einzahlungsautomaten, an denen nicht nur Banknoten, sondern ebenfalls Hartgeld kostenlos auf das Girokonto eingezahlt werden können. Kontoführungsgebühren lassen sich bei der Commerzbank durch einen monatlichen Geldeingang sparen. Ein festes Einkommen bzw. ein Gehaltseingang auf dem Konto ist nicht notwendig, sodass das Konto auch als Zweitkonto neben dem Konto bei der Deutsche Bank geführt werden kann. Ob die Nutzung eines kostenpflichtigen Girokontos überhaupt Sinn ergibt, muss man selber wissen. Wir würden allerdings von der Deutschen Bank zur Commerzbank oder einer anderen Bank ohne Kontoführungsgebühren wechseln.
Als Zweitkonto empfiehlt sich das Girokonto der comdirect (Tochterunternehmen der Commerzbank AG). Bei der comdirect hat man zumindest 3 Einzahlungen im Jahr frei. Jede weitere kostet je 2,90€, was dennoch günstiger als die Nutzung eines Safebags ist. Als Kunde der comdirect kann man die Automaten der Commerzbank nutzen, an denen je Vorgang bis zu 800 Münzen eingezahlt werden können. Das Konto wird inzwischen nicht mehr bedingungslos kostenlos angeboten. Die Kontogebühr ist zumindest leicht vermeidbar.
Weitere Möglichkeiten Bargeld auf sein Deutsche Bank Konto einzuzahlen
Wir halten die Einzahlungen über die Geldautomaten der Deutsche Bank für am besten geeignet, um Bargeld auf sein Girokonto einzuzahlen. Zumindest Scheine können auf diesem Weg kostenlos und zügig eingezahlt werden. Wer regelmäßig Münzen einzahlen muss, ist bei der Deutschen Bank ebenfalls gut aufgeboben. Bei größeren Mengen Hartgeld wären allerdings Einzahlungsautomaten, wie die von der Commerzbank, von Vorteil.
Es existieren weitere andere Möglichkeiten Bargeld auf ein Girokonto einzuzahlen. Diese Wege sind für einen Kunden einer Filialbank allerdings nur sehr selten von Bedeutung. Eventuell sind sie von Nutzen, wenn man sehr ländlich wohnt und die einzige erreichbare Filiale der Deutschen Bank geschlossen ist.
Einzahlung über ein anderes Girokonto
Wer aus irgendwelchen Gründen nicht direkt in einer Filiale der Deutschen Bank sein Geld einzahlen kann, kann die Einzahlung über ein anderes eigenes Girokonto tätigen (z.B. comdirect). Hat man kein weiteres Girokonto mit der Möglichkeit der kostenfreien Bareinzahlungen, kann man noch eine Person des Vertrauens (z.B. Eltern) mit der Einzahlung betrauen. Das der eingezahlte Betrag nach der Gutschrift zur Deutsche Bank weiter überweisen werden soll, hält man bei größeren Summen und je nach Vertrauensverhältnis am besten schriftlich fest.
Einzahlung über eine Fremdbank
In der Regel bieten Filialbanken und Sparkassen einen Service namens "Barüberweisung" (oder Einzahlung zugunsten Dritter) an. Man kann bei diesen Banken sein Geld an der Kasse auf ein beliebiges Girokonto einzahlen. Der Kassierer nimmt das Geld bar an und überweist es von einem internen Konto der Bank auf das gewünschte Konto bei der (Fremd)Bank.
Diese Möglichkeit der Bareinzahlung ist allerdings nur in den seltensten Fällen zu empfehlen. Die das Geld annehmende Bank oder Sparkasse verlangt in der Regel sehr hohe Gebühren für diesen Service. Die Deutsche Bank verlangt zum Beispiel von Nichtkunden 15€ für eine Barüberweisung. Wer Kunde bei einer Filialbank ist, sollte wenn möglich direkt bei seiner Bank Geld auf sein Konto einzahlen.