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Norisbank 2021: Mindestgeldeingang beim Girokonto Pflicht

Norisbank neue Konditionen

Die Norisbank ist eine deutsche Direktbank, die zur Deutschen Bank gehört. Die Norisbank bot jahrelang ein bedingungslos kostenloses Girokonto an. Ein Mindestgeldeingang war bisher nicht erforderlich, damit keine Kontoführungsgebühren anfallen. Außerdem erhalten Kunden eine kostenlose Bankkarte und bei einer ausreichenden Bonität eine Mastercard Kreditkarte und einen Sofort-Dispo zum Konto.

Allerdings hat die Norisbank ihr Konditionen inzwischen angepasst. Genau wie einige weitere Direktbanken wurde ein Mindestgeldeingang eingeführt. Warum die Anpassung der Konditionen im Vergleich mit anderen Banken noch in Ordnung ist, zeigen wir im Folgenden.

Kein bedingungslos kostenloses Girokonto mehr

Die Norisbank führte bereits in 2021 eine Kontoführungsgebühr in Höhe von 3,90€ ein. Die Kontoführungsgebühr wird quartalsweise vom Konto abgebucht. Die Gebühr ist allerdings relativ leicht vermeidbar. Die Norisbank verlangt einen Mindestgeldeingang von 500€ im Monat auf dem Girokonto, damit die Kontoführungsgebühr entfällt. Der Mindestgeldeingang ist somit geringer als bei der Commerzbank, Postbank, Comdirect oder der Santander Bank. Außerdem besteht weiterhin die Möglichkeit Kontogebühren zu vermeiden, was bei vielen Banken und Sparkassen inzwischen nicht mehr möglich ist.

Beim Geldeingang muss es sich nicht um ein Gehalt oder eine Rente handeln. Es reicht ein Überweisungseingang von einem anderen (eigenen) Girokonto. Außerdem wird das Girokonto für Personen bis maximal 21 Jahre generell kostenlos geführt.

Was ist vom Girokonto und den neuen Konditionen zu halten?

Die Norisbank bot jahrelang ein bedingungslos kostenloses Girokonto an. Bereits einige andere Banken haben ihr "bedingungslos kostenloses Girokonto" vor der Norisbank aufgegeben. 1822direkt hatte zum Beispiel ebenfalls einen Mindestgeldeingang, allerdings über 700€ eingeführt und bei der ING benötigt man inzwischen sogar einen festen Gehaltseingang, damit keine Kontoführungsgebühren erhoben werden. 

Ein Geldeingang von monatlich 500€ sollten die meisten Personen darstellen können. Selbst die Nutzung als kostenloses Zweitkonto ist weiterhin problemlos möglich. Man muss nur einmal im Monat 500€ zur Norisbank überweisen und könnte das Geld theoretisch ein paar Tage später wieder zurücküberweisen. Die Kontoführungsgebühren lassen sich somit selbst trotz des geforderten Mindestgeldeingangs leicht vermeiden.

Die übrigen Konditionen der Bank waren bisher stets gut und bleiben es auch. Folgende Konditionen gelten weiterhin:

  • Keine Kontoführungsgebühr mit Geldeingang über mindestens 500€
  • Kostenlose Bank- und Kreditkarte (Kreditkarte nur bei ausreichender Bonität)
  • Sofortigen Dispo bis 500€ zur Kontoeröffnung (nur bei ausreichender Bonität)
  • Banknoten kostenlose einzahlen an den Automaten der Deutschen Bank
  • Kostenlos Geld abheben an allen Automaten der Cash Group
  • Im Ausland kostenlos abheben mit der Mastercard

Warum führt die Noribank einen Mindestgeldeingang ein?

Banken klagen seit Jahren über die niedrigen Zinsen, durch die sie weniger Geld verdienen. Bei Privatkunden bringt (fast) nur der Wertpapierbereich  größere Gewinne für die Banken. Die Norisbank bietet allerdings keine Wertpapierdepots und das Kaufen von Aktien und ETFs an. Es ist schon fast ein Wunder, dass die Norisbank ihre wirklich guten Konditionen so lange aufrechterhalten hat. Mit der Einführung eines Mindestgeldeingangs folgt sie im Endeffekt nur anderen Banken, die diesen Schritt bereits vor einigen Monaten bzw. Jahren umgesetzt haben.

Mit der Einführung des Mindestgeldeinganges möchte die Norisbank erreichen, dass ihr Konto (mehr) genutzt wird. Nur mit einem Girokonto welches zumindest ab und zu genutzt wird, kann eine Bank Geld verdienen. Banken verdienen zum Beispiel bei jeder Kartenzahlung mit oder erzielen Zinseinkünfte, wenn Kunden ihren Dispositionskredit in Anspruch nehmen. Außerdem kann die Norisbank durch einen Mindestgeldeingang viele "Karteileichen" loswerden. Die bedingungslos kostenlose Kontoführung und das Startguthaben haben in den letzten Jahren sicherlich viele Personen zur Kontoeröffnung bewogen, die das Girokonto später nicht bzw. kaum genutzt haben.

Die Einführung eines Mindestgeldeingangs bei der Norisbank halten wir für insgesamt für kaum störend. Wer das Konto nutzt, wird sicherlich kein Problem damit haben einen Geldeingang von 500€ im Monat darzustellen. Wer das Girokonto wenig nutzt, aber dennoch nicht missen möchte (zum Beispiel bei der Nutzung als Mietkonto oder Urlaubskonto) kann sicherlich dennoch monatlich den geforderten Geldeingang auf das Konto überweisen (und später zurücküberweisen).

Girokonten ohne Mindestgeldeingang

Wer dennoch zwingend ein gute Girokonto ohne Mindestgeldeingang sucht, sollte sich das Angebot der comdirect oder N26 ansehen. Bei beiden Girokonten benötigt man keinen Gehalts- oder Geldeingang. Die Girokonten werden somit weiterhin bedingungslos kostenfrei geführt. Das comdirect Girokonto kann auch als Gemeinschaftskonto eröffnet werden. Bei N26 ist nur die Eröffnung eines Einzelkontos möglich.