Girokonto ohne Schufa - Basis- und Guthabenkonto Vergleich
In unserem Vergleich von Guthabenkonten, Basiskonten und Girokonten ohne Schufa stellen wir Konten vor, die von Personen mit einer schlechten Bonität und zum Teil komplett ohne Schufaprüfung eröffnet werden können. Mit unserem Ratgeber sorgen wir dafür, dass wirklich jede Person ein Girokonto eröffnen kann, unabhängig von seiner Vorgeschichte und eventueller Einträge bei der Schufa. Außerdem gehen wir auf die Kosten und Konditionen der Girokonten mit und ohne Schufaprüfung ein und empfehlen Konten je nach "Härtegrad" der Bonitäts- bzw. Schufaprobleme.
In diesem Artikel erklären wir zusätzlich die Unterschiede zwischen einem Basiskonto, Guthabenkonto und einem schufafreien Konto. Mit allen vorgestellten Girokonten können Überweisungen getätigt und Daueraufträge eingerichtet werden. Außerdem ist es möglich Lastschriften vom Konto einziehen zu lassen und mit der zum Konto gehörenden Bankkarte Bargeld am Automaten abzuheben.
Schufafreie Girokonten, Basiskonten und Guthabenkonten im Vergleich
Kontopreis monatlich |
Geldautomaten (Kosten je Abhebung) | Besonderheiten | |
Schufafreie Konten: Keine Schufaanfrage oder Bonitätsprüfung bei folgenden Konten. Höhere Gebühren, aber garantierte Kontoeröffnung. (mehr Details) | |||
7,90€ p. M. 0€ 0€ | Abheben an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos Zusätzlich Abheben im Supermarkt beim Einkaufen kostenlos | Bargeld (Scheine) kostenlos einzahlen an Automaten der Deutsche Bank Inkl. aller Leistungen (z.B. Überweisungen). | |
8,99€ p. M. Aktivierung 36€ 0€ |
Abhebung am Automaten je 5€ Beim Einkaufen kostenlos abheben bei REWE, Edeka, Penny usw.
| Virtuelle Kreditkarte kostenlos zum Konto 15 Überweisungen je Monat frei. Ansonsten Überweisung / Lastschrift je 0,60€ Scheckgutschrift je 3€ | |
6,50€ p. M. Aktivierung 39€ 0€ | Je Abhebung an Geldautomaten 5€ | Möglichkeit der Abbuchung von Lastschriften kostet 5€ im Monat extra! Überweisungen, Lastschriften je 0,60€ | |
Guthabenkonten bzw. Girokonten mit geringen Bonitätsanforderungen: Empfehlenswerte Girokonten, aber zum Teil Schufa-Anfrage /Bonitätsprüfung und somit Gefahr der Ablehnung (mehr). | |||
0€ mit 500€ Geldeingang 0€ 0€ |
Abheben an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos Zusätzlich Abheben im Supermarkt beim Einkaufen kostenlos | Kostenloses Konto. Kontoeröffnung kann versucht werden. Bei Ablehnung wird kostenpflichtiges Guthabenkonto angeboten. | |
5,90€ 0€ 29€ p. J. | Abhebungen an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos | günstiges Guthabenkonto einer Filialbank | |
Basiskonten: Zahlungskonten mit grundlegenden Funktion. Das Zahlungskontengesetz (ZKG) verpflichtet jede Bank / Sparkasse ein Basiskonto anzubieten. Hat ein Interessent bereits ein anderes (funktionierendes) Girokonto wird die Bank die Kontoeröffnung ablehnen (mehr) Im Antrag auf Eröffnung eines Basiskonto kann bereits die Einrichtung als Pfändungsschutzkonto (P-Konto) verlangt werden. | |||
0€ 0€ 0€ |
50.000 in Deutschland (Beträge ab 50€ kostenlos abheben, sonst je Abhebung 1,95€) | Kostenlos abheben in allen Ländern mit dem € als Landeswährung Kostenlose Visa Card | |
1,90€ 0€ | Abhebungen an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos | Kostenlos abheben in allen Ländern mit dem € als Landeswährung 3 mal im Jahr kostenlos Bargeld (auch Münzen) einzahlen bei Commerzbank | |
0€ 0€ | Abhebungen an den ca. 1.200 ING Automaten in Deutschland kostenlos | Bargeld (Scheine) einzahlen an einigen ING Automaten (hier Details) | |
6,90€ 0€ 39,90€ | Abhebungen an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos
| Ein- und Auszahlungen in den Filialen möglich | |
?€ 0€ | Abhebungen an ca. 24.000 Automaten (Sparkassen) kostenlos | Barein- und Auszahlungen in den Filialen möglich Preise je nach Sparkasse vor Ort | |
6,90€ 0€ | Abhebungen an ca. 9.000 Automaten (Cash Group) kostenlos | Bank mit Filialen. Einzahlungen und Beratung möglich Weitere Infos |
Wer oder was ist die Schufa?
Hinter der Abkürzung SCHUFA verbirgt sich die "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung". Die Schufa ist eine deutsche Auskunftei und speichert Daten (über das Zahlungsverhalten) von Privatpersonen und Unternehmen. Die Schufa wurde bereits 1927 gegründet und befindet sich inzwischen mehrheitlich im Besitz von Banken.
Vor einem Vertragsabschluss können sich Unternehmen (z.B. Banken), anhand der bei der Schufa gespeicherten Daten, über die Kreditwürdigkeit eines Kunden informieren. Der Kunde muss dazu vorher der Einholung einer Schufa-Auskunft (Schufa-Klausel) zugestimmt haben, allerdings wird ohne eine Zustimmung kein Geschäft zustande kommen. Reicht dem Unternehmen die von der Schufa angegeben Bonität des Kunden nicht aus, wird der angestrebte Vertragsabschluss abgelehnt.
Die Schufa unterstützt mit seinen Daten zum Beispiel Banken bei der Entscheidung, ob einem Kunden ein Kredit gewährt oder ein Girokonto eröffnet werden kann. Eine Schufa-Auskunft wird ebenfalls häufig herangezogen, wenn ein Auto finanziert, ein Kauf auf Raten getätigt oder eine Bestellung auf Rechnung aufgegeben werden soll. Selbst beim Abschluss eines Mobilfunkvertrags wird normalerweise eine Bonitätsauskunft von der Schufa angefordert.
Welche Daten werden von der Schufa gespeichert?
Die Schufa unterscheidet zwischen positiven und negativen Merkmalen. Zu den positiven Merkmalen gehören allgemeine Daten, wie z.B. das Geschlecht oder der Name, aber auch Informationen über Girokonten, Kreditkarten, Leasing- oder Mobilfunkverträgen des Kunden.
Die negativen Merkmale sind für die Bestätigung oder Ablehnung eines Geschäftsabschlusses, z.B. einer Kontoeröffnung oder Kreditgewährung relevanter. Bei den negativen Merkmalen werden drei Stufen unterschieden. Man unterscheidet bei der Schufa weiche, mittlere, und harte Negativmerkmale.
- Beispiele für weiche Negativmerkmale: Laufendes Inkassoverfahren, außergerichtliches Inkassoverfahren oder angemahnte und unbeglichene Forderungen
- Beispiele für mittlere Negativmerkmale: Mahnbescheid, Zwangsvollstreckung oder Vollstreckungsbescheid
- Beispiele für harte Negativmerkmale: Insolvenzverfahren (Eröffnung oder Ankündigung Restschuldbefreiung), (Haftanordnung zur Abgabe)Eidesstattliche Versicherung,
Keine Kontoeröffnung bei negativen Schufa-Einträgen?
Die meisten Banken nutzen die Schufa, um vor Vertragsabschluss Informationen über einen potentiellen Kunden einzuholen. Die Auswertung der Daten durch die Bank erfolgt in der Regel automatisiert. Neben eventuellen negativen Schufa-Merkmalen werden dem Schufa-Score eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Der Score gibt mit einem Wert zwischen 0 und 100 Auskunft darüber, wie kreditwürdig ein Kunde ist. Desto näher der Wert an 100 liegt, desto besser wird die Bonität des Kunden angesehen.
Aufgrund der automatischen Auswertung der Schufa Daten kann bereits innerhalb weniger Sekunden darüber entschieden werden, ob ein Unternehmen eine Geschäftsbeziehung mit dem Kunden XY eingehen möchte oder nicht. Die Schufa hat somit einen sehr großen Einfluss darauf, ob z.B. eine Bank einen Kredit gewährt oder ein Girokonto eröffnet.
Warum lehnen Banken Kunden mit einer schlechteren Bonität so häufig ab
Eine Bank oder Sparkasse möchte in der Regel nur Kunden ein Girokonto eröffnen, bei denen sie ein gewisses Potential für eine weitere Geschäftsbeziehung sieht. Banken verdienen in der Regel nur sehr wenig (und in vielen Fällen auch gar nichts) an einem Girokonto. Das Girokonto dient der Bank oft nur als "Türöffner" in eine Geschäftsbeziehung während der der Kunde eventuell weitere Leistungen nachfragt, an denen die Bank Geld verdienen kann. Lukrativ aus Sicht der Bank sind z.B. Kredite oder der Wertpapierberiech. Kunden mit Bonitätsproblemen sind für beide Produkte wenig geeignet, weshalb die Banken die Kontoeröffnungen so oft ablehnen, wenn die Bonität zu schlecht ist.)
Dennoch kann man nicht pauschal sagen, ab welchen Schufa-Score bzw. ab welchen negativen Schufa-Einträgen es zu einer Ablehnung der Kontoeröffnung kommt. Es gibt Banken, die die Eröffnung eines Girokontos ablehnen, sobald ein Kunde nur einen einzigen negativen Eintrag bei der Schufa hat. Andere Banken lassen dagegen zum Teil noch weiche und in Ausnahmefällen sogar noch mittlere Negativmerkmale zu. Die Norisbank hat zum Beispiel in der Vergangenheit gezeigt, dass sie zum Teil auch Girokonten eröffnet, wenn der Kunde negative Einträge bei der Schufa hat.
Allerdings wird keine Bank oder Sparkasse, die mit der Schufa zusammenarbeitet und eine Auskunft einholt, ein Konto eröffnen, wenn über einen Kunden harte negative Merkmale gespeichert sind. Für Personen mit mittleren und harten Negativmerkmalen bleibt normalerweise nur noch die Möglichkeit ein Girokonto ohne Schufa oder ein Basiskonto zu eröffnen. Bei solchen Girokonten stellt die Bank keine Anfrage bei der Schufa bzw. eröffnet das Konto unabhängig von der Bonität des Kunden.
Eigene Schufa-Auskunft einholen
Nicht nur für Personen, bei denen eine Kontoeröffnung abgelehnt wurde, empfiehlt es sich ab und zu einen Blick in die eigene Schufa zu werfen. Einmal im Jahr haben Privatpersonen das recht kostenlos eine Auskunft von der Schufa anzufordern und die über sich gespeicherten Daten einzusehen. Dieses Angebot sollte man nutzen, um Klarheit über die von der Schufa über einen selbst gespeicherten Daten und den Schufa-Score zu erhalten.
Im Internet liest man immer mal wieder von Fällen, bei denen Betroffene über falsche Angaben bei der Schufa klagen. Häufig werden auch bestimmte "Altfälle" nicht gelöscht und belasten den eigenen Schufa-Score weiterhin. Jedoch selbst bei korrekten Daten hilft die Schufa-Auskunft seine eigene Bonität etwas besser einschätzen zu können.
Außerdem ist es oft möglich sein Kreditwürdigkeit mit einfachen Mitteln zu verbessern. Die Ablehnung einer Kontoeröffnung kann z.B. auch daraus resultieren, dass man bereits einige weitere Girokonten nutzt. Eine Bank möchte schließlich Geld mit einem Kunden verdienen und hofft auf eine rege Konto- und Kartennutzung. Hat ein Antragsteller bereits mehrere Girokonten wird eine Bank oder Sparkasse die Eröffnung eines weiteren Kontos eher ablehnen. Bei einem dritten oder vierten Girokonto wird es sich sicherlich nicht um ein Gehaltskonto handeln und die neue Bank hat kein großes Interesse dem Interessenten nur ein weiteres Konto für die sehr gelegentliche Nutzung bereit zu stellen.
Welches Girokonto bei negativer Schufa eröffnen?
In der Tabelle weiter oben stellen wir eine größere Auswahl an Girokonten vor, bei denen eine Kontoeröffnung trotz "Schufa-Problemen" möglich ist. Bei den ersten Konten handelt es sich um generell schufafreie Konten. Bei diesen Girokonten holt die Bank bzw. der Anbieter keine Schufa-Auskunft über den Antragsteller ein. Die Kontoeröffnung ist somit gesichert und wird nicht aufgrund eventueller negativer Schufa-Einträge abgelehnt.
Außerdem stellen wir Konten vor, bei denen die Banken zwar eine Auskunft bei der Schufa einholen und die Bonität des Kunden überprüfen, aber in der Vergangenheit sehr kulant bei der Kontoeröffnung waren. Wer eine Girokonto benötigt und von anderen Banken abgelehnt wurde, sollte die Kontoeröffnung zuerst bei der in der Tabelle unter "Guthabenkonto" aufgeführten Banken versuchen. Es handelt sich im Gegensatz zu den komplett schufafreien Konten um kostenlose Girokonten. Sollte die Kontoeröffnung abgelehnt werden, kann man immer noch ein unter Umständen kostenloses Girokonto ohne Schufa oder ein Basiskonto eröffnen.
Im folgenden Vergleich gehen wir etwas genauer auf die unterschiedlichen Konten und Banken ein und sagen, wann welches Girokonto zu empfehlen ist.
Guthabenkonto Vergleich
Definition Guthabenkonto: Ein Guthabenkonto ist ein Konto, welches nur auf Guthabenbasis geführt wird. Überziehungen des Kontos sind nicht möglich. Ein Guthabenkonto wird somit ohne Dispositionskredit oder eine andere Möglichkeit der Kontoüberziehung angeboten. Werden Konto- bzw. Kreditkarten zu einem Guthabenkonto angeboten, handelt es sich immer um eine Debitkarte. Bei einer Debitkarte werden Kartenverfügungen direkt mit dem Kontoguthaben verrechnet.
Bei allen in der Tabelle vorgestellten Konten handelt es sich um Guthabenkonten. Aufgrund der fehlenden Überziehungsmöglichkeiten eigenen sich diese Konten gut für Personen mit einer schlechteren Bonität. Die Banken gehen mit der Eröffnung eines Guthabenkontos kein Risiko ein und bieten diese Konten daher auch Personen an, die z.B. Hartz 4 beziehen oder Einträge bei der Schufa haben. Basiskonten und die schufafreie Konten sind spezielle Guthabenkonten, die wir weiter unten genauer betrachten.
In der Tabelle stellen wir unter "Guthabenkonten" drei Girokonten vor, die wir für empfehlenswert halten. Bei allen drei Konten stellt die Bank jedoch eine Schufaanfrage. Wer keine harte negative Schufa-Einträge hat, sollte zu erst die Eröffnung eines der drei Girokonten versuchen. Die Konten von o2 bzw. der Norisbank werden sogar komplett kostenlos angeboten. Bei der Norisbank wird bei einer Ablehnung der Kontoeröffnung zumindest die Eröffnung eines kostenpflichtigen Guthabenkontos angeboten.
Wer jedoch ein Guthabenkonto bei einer Filialbank sucht, sollte sich für das Girokonto Basis bei der Postbank entscheiden. Die Kontoführungsgebühr von 5,90€ ist für ein Guthabenkonto bei einer Filialbank als günstig anzusehen. Außerdem hat man als Kunde der Postbank die Möglichkeit kostenlos Bargeld einzuzahlen.
Kostenloses Girokonto auf Guthabenbasis
Aus Kostensicht ist das Girokonto von o2 besonders zu empfehlen. Das Girokonto wird von der deutschen Commerzbank geführt und in Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter o2 vertrieben. Zum Konto erhält man eine Debit-Visa-Karte mit der man 3 mal im Monat an allen Geldautomaten mit Visa-Logo (90% aller Geldautomaten in Deutschland) kostenfrei Bargeld abheben kann. Dauerhaft kostenlos kann man an den ca. 9.000 Geldautomaten der Cash Group abheben. Dies allerdings nur mit der zum Konto gehörenden girocard.
Das o2 Girokonto ist ein modernes Smartphone Girokonto, welches auf Guthabenbasis geführt wird. o2 bietet inzwischen jedoch die Einräumung eines Dispositionskredites an. Bei dem Girokonto handelt es sich jedoch nicht um ein schufafreies Girokonto. Vor der Kontoeröffnung wird die Bonität des Kunden inzwischen anhand einer Anfrage bei der Schufa überprüft. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass o2, genau wie die Norisbank, sehr kulant bei der Kontoeröffnung ist.
Fazit Guthabenkonto Vergleich: Mit harten und vermutlich auch mittleren negativen Merkmalen bei der Schufa wird man weder bei der Norisbank, noch bei o2 ein kostenloses Girokonto eröffnen können. Personen mit einer unterdurchschnittlichen Bonität, die eventuell bei anderen Banken bereits abgelehnt wurden, sollten jedoch versuchen ein Konto bei einem der beiden Anbieter zu erhalten.
Die Norisbank macht Betroffenen mit dem kostenlosen Premium Konto noch ein recht gutes Angebot. Das kostenpflichtige Konto wird ohne Schufa-Prüfung angeboten, kostet dann allerdings 7,90€ im Monat. Das "normale" Norisbank Girokonto wird dagegen bereits mit einem Mindestgeldeingang über 500€ im Monat kostenlos geführt. Dennoch, wer ein wirklich gutes und empfehlenswertes Girokonto ohne Schufa sucht und bei den kostenlosen Angeboten bereits abgelehnt wurde, sollte sich die Eröffnung des Premiumkontos der Norisbank überlegen.
Die im folgenden vorgestellten Basiskonten bzw. Schufa-freien Konten lassen sich selbst mit negativen Schufaeinträgen eröffnen, allerdings werden diese Guthabenkonten nicht kostenlos angeboten und haben zum Teil andere Nachteile.
Basiskonto Vergleich
Definition Basiskonto: Seit dem Zahlungskontengesetz (ZKG) aus dem Jahre 2016 sind Banken und Sparkassen verpflichtet ein Basiskonto anzubieten. Ein Basiskonto ist ein Zahlungskonto auf Guthabenbasis, welches gewisse Mindestanforderungen erfüllen muss. So muss die Ausführung von Überweisungen, Daueraufträgen und Lastschriften möglich sein. Außerdem muss eine Kontokarte angeboten werden und die Abhebung und Einzahlung von Bargeld möglich sein.
Allerdings sind Kosten eines Basiskonto nicht ganz klar geklärt. Laut dem ZKG dürfen Banken und Sparkassen angemessene Gebühren für ihre Basiskonten erheben. Die Gebühren sollen sich an den "normalen" Girokonten der Bank orientieren, was in der Praxis jedoch nicht immer der Fall ist.
Dennoch ist die Einführung der Basiskonten ein großer Schritt für Personen, die bisher keine Möglichkeit hatten ein Girokonto zu eröffnen. Basiskonten richten sich nicht nur an Personen mit einer negativen Schufa-Historie, sondern zusätzlich an Personen ohne festen Wohnsitz (z.B. Obdachlose) und Asylsuchende bzw. Geduldete.
Nachteil eines Basiskontos
Die Einschränkung bzw. der Nachteil eines Basiskonto ist allerdings die Beschränkung auf maximal ein Konto. Wer bereits ein (funktionierendes) Konto hat, darf kein Basiskonto eröffnen. Auch aus diesem Grund ist es wichtig sich über "seine" Schufa zu informieren. Eventuell ist noch ein altes Konto in der Schufa vermerkt, welches gar nicht mehr existiert und zur Ablehnung des Basiskontos führt. In diesem Fall sollte man sich mit der Schufa in Verbindung setzen und um Löschung der fehlerhaften Angaben bitten.
Die Banken sind nicht besonders an der Eröffnung von Basiskonten interessiert und verweigern so gut wie immer die Kontoeröffnung, wenn sie über eine Schufa-Abfrage festgestellt haben, dass der Interessent bereits ein weiteres Girokonto führt. Das die Banken ungern Basiskonten eröffnen, kann man z.B. daran erkennen, dass die Informationen zum Angebot oft sehr versteckt sind. Einige Banken erschweren Betroffenen die Suche nach Informationen und hoffen vermutlich darauf, dass diese sich später an eine andere Bank wenden. Bei uns finden Sie dafür alle wichtige Informationen und die korrekten Links zu den Basiskonten der vorgestellten Banken.
Empfehlenswertes bzw. Kostenloses Basiskonto
Wer ein Basiskonto eröffnen möchte, sollte sich die Angebote der Comdirect, Norisbank und Consorsbank ansehen.
Die Consorsbank biet ein Basiskonto ohne Kontoführungsgebühr an. Als Besonderheit erhalten Kunden nicht nur eine Bank- sondern ebenfalls eine Kreditkarte zum Basiskonto hinzu. Bei beiden Karten handelt es sich selbstverständlich um Debitkarten, bei denen Kartenzahlungen und Abhebungen sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet werden. Die Kreditkarte zum Basiskonto hat somit keine Kreditfunktion. Dennoch bietet die Kreditkarte den großen Vorteil der kostenlosen Abhebung. Wie die Inhaber des normalen Girokontos, können auch Inhaber eines Basiskonto mit der Visa Card in Deutschland an ca. 50.000 Geldautomaten kostenlos Bargeld abheben. Ein Extra, was keine andere Bank bei einem Basiskonto anbietet.
Zum Beispiel die ING keine kostenlose Visa Karte zu ihrem Basiskonto an, so dass Kunden nur an den ca. 1.200 eigenen ING Geldautomaten gebührenfrei abheben können. Nicht kostenlos, aber ebenfalls empfehlenswert ist dagegen das Basiskonto der Comdirect bzw. Norisbank. Beide Banken bieten den Vorteil der Zugehörigkeit zur Cash Group. Kunden können mit der Kontokarte (girocard) an zumindest 9.000 Geldautomaten in Deutschland kostenlos Bargeld abheben. Der große Vorteil der beiden Banken ist jedoch die Möglichkeit der kostenlosen Bareinzahlungen. Kunden der comdirect können über die Commerzbank und Kunden der Noisbank an den Einzahlungsautomaten der Deutsche Bank (nur Scheine) kostenlos auf ihr Konto einzahlen. Dieses Extras gilt ebenfalls bei einem Basiskonto. Kunden der meisten anderen Direktbanken haben keine Möglichkeit kostenlos Bargeld einzuzahlen und müssen eine kostenpflichtige Barüberweisung bei einer Fremdbank nutzen.
Fazit Basiskonto Vergleich: Die meisten Banken sind nicht gerade glücklich darüber Basiskonten anbieten zu müssen und verstecken die benötigten Informationen und Formulare zum Teil. Bei einigen Banken finden sich die Informationen zum Beispiel nur im Preis- und Leistungsverzeichnis. Außerdem verweigern einige Direktbanken die Herausgabe einer Debit-Kreditkarte zum Basiskonto. Wenn es jedoch (fast) nur möglich ist mit dieser Kreditkarte kostenfrei Bargeld abzuheben (z.B. bei DKB, ING) ist das Basiskonto mit der angebotenen Bankkarte (girocard) kaum zu gebrauchen.
Dennoch werden in Deutschland inzwischen gute und empfehlenswerte Basiskonten angeboten. Am besten gefällt uns das Basiskonto der Consorsbank, dicht gefolgt vom Angebot der comdirect. Wer jedoch ein Basiskonto eröffnen möchte, sollte sich darüber bewusst sein, dass er nur dieses eine Girokonto führen darf. Wer bereits ein anderes, noch funktionierendes, (Basis)Konto eröffnet hat, kann kein Basiskonto eröffnen. Sollte man versuchen ein Basiskonto zu eröffnen und in der Schufa-Auskunft erkennbar sein, dass ein weiteres Girokonto existiert, wird die Bank bzw. Sparkasse die Kontoeröffnung in der Regel ablehnen.
Basiskonten richten sich somit in erster Linie an Personen, die noch nie ein Girokonto eröffnen konnten bzw. kein Girokonto mehr haben.
Schufafreie Girokonten im Vergleich
Neben den empfehlenswerten Guthabenkonten und den Basiskonten stellen wir in der Tabelle zusätzlich Girokonten ohne Schufa-Prüfung vor. Diese Girokonten werden ebenfalls nur auf Guthabenbasis geführt, aber ohne jegliche (Bonitäts)Prüfung eröffnet.
Die Kontoeröffnung wird somit selbst dann nicht abgelehnt, wenn über den Interessenten harte negative Merkmale bei der Schufa gespeichert sind (außer bei der Norisbank). Die Banken bzw. die Anbieter der Konten stellen überhaupt keine Schufa-Anfrage oder greifen auf andere Auskunfteien zurück. Somit ist die Kontoeröffnung selbst bei einer Privatinsolvenz, Restschuldbefreiung oder der Abgabe einer Eidesstattlichen Versicherung möglich. Im Gegensatz zu einem Basiskonto ist es bei den schufalosen Girokonten egal, ob weitere Konten existieren. Die Anbieter interessieren sich schlicht und einfach nicht für die Bonität oder weitere Girokonten ihrer Kunden.
Allerdings werden die schufafreien Girokonten nicht aus Nächstenliebe angeboten, sondern um daran zu verdienen. Die Anbieter haben sich zum Teil auf Kunden spezialisiert, die von keiner "normalen" Bank oder Sparkasse ein Konto erhalten würden und lassen sich ihre Konten gut bezahlen. Die Kontoführungsgebühren der vorgestellten schufafreien Girokonten sind unser Meinung nach noch in Ordnung. Im Internet finden sich sehr viele schwarze Schafe, die an dem Leid betroffener Personen verdienen wollen. Allerdings sind die Konditionen der vorgestellten schufafreien Girokonten auch nicht als gut zu bezeichnen.
Sollte man eine Filiale der Reisebank in der Nähe haben, war das schufalose Smartphone-Girokokonto von Bankomo eine Überlegung wert. Zumindest an den ca. 300 Geldautomaten der Reisebank konnte mit der zum Konto gehörenden Mastercard kostenlos abgehoben werden. Leider hat die Reisebank das Projekt Bankomo bereits wieder eingestellt.
Etwas teurer ist das Girokonto von cardduo. Der Vorteil des Kontos liegt aber darin, dass man eine normale Bankkarte (girocard) und zusätzlich eine virtuelle Mastercard Kreditkarte erhält. Eine girocard hat in Deutschland weiterhin eine höhere Akzeptanz als eine Mastercard oder Visa Card. Außerdem bieten inzwischen viele Supermärkte das kostenlose Abheben von Bargeld an der Kasse an, was mit einer Kreditkarte bisher noch nicht möglich ist.
Fazit schufafrei Girokonto Vergleich: Aufgrund der höheren Kontoführungsgebühren der schufafreien Girokonten sollten Betroffene zuerst die anderen Optionen versucht haben. Wer bei einem der vorgestellten (kostenlosen) Guthabenkonten eine Ablehnung erhalten hat und aufgrund eines weiteren Girokontos kein Basiskonto eröffnen darf, kann sich immer noch um die Kontoeröffnung bei einem (kostenpflichtigen) schufafreien Girokonto kümmern.
Die vorgestellten Girokonten ohne Schufa-Abfrage sollten nur das letzte Mittel sein, um ein Girokonto zu erhalten. Die Konditionen - und genauso die Ausstattung der Konten - sind im Vergleich mit anderen Girokonten zu schlecht, um eine direkte Empfehlung auszusprechen.