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WG Konto - Welche Bank bietet das beste WG Konto?

In Deutschland leben schätzungsweise knapp über 5 Millionen Personen in einer Wohngemeinschaft (kurz WG). Nicht nur aus Kostengründen ist das gemeinschaftliche Leben in einer WG sehr beliebt. Teilt man sich eine Wohnung oder ein ganzes Haus, kommt allerdings schnell die Frage auf, wie die gemeinsamen Ausgaben bestritten und die Miete an den Vermieter bezahlt werden soll.

Wir stellen in diesem Artikel daher eine Reihe an (zum Teil nur unter Bedingungen) kostenlosen Girokonten vor, die perfekt für das gemeinschaftliche Leben in einer WG geeignet sind. Wir vergleichen die Angebote, nennen die Vor- und Nachteile und weisen auf eventuelle Prämien und Startguthaben bei den Bankkonten für die Wohngemeinschaft hin. Außerdem erklären wir, wie ein WG Konto eröffnet werden kann, was passiert wenn ein Kontoinhaber auszieht und welche möglichen "Fallstricke" zu beachten sind.

Kostenlose Girokonten für Wohngemeinschaften im Vergleich

 

Kosten

Karten

Automaten in Deutschland

Comdirect Girokonto

ab 0€

(ab 700€ Geldeingang)

VPay + girocard0€

VISA Kreditkarte0€

9.000 in Deutschland

(weltweit kostenlos abheben)

Norisbank Girokonto

0€

(ab 500€ Geldeingang)

Maestro + girocard0€

Mastercard Kreditkarte0€

9.000 in Deutschland

(weltweit kostenlos abheben)

Commerzbank Girokonto

0€

(ab 700€ Geldeingang)

Maestro + girocard0€

Mastercard Debitcard0€

9.000 in Deutschland

DKB Girokonto

0€

(ab 700€ Geldeingang)

Maestro + girocard0,99€ p.M.

VISA Kreditkarte0€

50.000 in Deutschland

(weltweit kostenlos abheben)

Welches ist das beste WG Konto?

Ein bestes WG Konto können wir nicht direkt küren. Dies liegt an den unter Umständen unterschiedlichen Anforderungen einer Wohngemeinschaft an ein Girokonto. Wir erläutern dies im Folgenden etwas genauer und sprechen zumindest für verschiedene Szenarien Empfehlungen für unterschiedliche Bankkonten aus. 

Alle vorgestellten Girokonten werden kostenlos angeboten. In einigen Fällen benötigt man jedoch einen Geldeingang bestimmter Höhe, damit Kontoführungsgebühren entfallen. Ein monatlicher Mindestgeldeingang wird zwingend beim Girokonto der Norisbank (500€), der DKB (700€) und der Commerzbank (700€) benötigt, damit keine Kontoführungsgebühr anfällt. Wer den Geldeingang, der übrigens nicht in einer Summe auf dem Konto eingehen muss, nicht darstellen kann, sollte sich für eine andere Bank entscheiden. Bei einem WG Konto sollten Kontogebühren vermieden werden. Es gibt genug bedingungslos kostenlose Girokonten, bei denen man generell keine Kontoführungsgebühren bezahlen muss.

Bei der Comdirect wurden ebenfalls Bedingungen für die kostenlose Kontoführung eingeführt. Entweder muss man einen Geldeingang über 700€ haben, unter 28 Jahre alt sein, mindestens 3 mal im Monat mit Apple bzw. google Pay bezahlen, einen Trade (Kauf oder Verkauf) mit dem comdirect Depot ausführen oder monatlich mindestens einen (kostenlosen) Wertpapiersparplan ausführen. Es reicht eine der genannten Bedingung zu erfüllen, damit keine Kontogebühren anfallen. Für eine Wohngemeinschaft sind die alternativen Bedingungen allerdings nicht so einfach zu erfüllen, sodass es vermutlich auf den Mindestgeldeingang in Höhe von 700€ hinausläuft.

Die Commerzbank ist die einzige Filialbank in unserem Test. Im Gegensatz zu vielen anderen Filialbanken lässt sich das Commerzbank Girokonto kostenlos nutzen, wenn man einen Geldeingang auf dem Konto eingehen lässt. Für die Befreiung von den Kontoführungsgebühren reichen monatlich 700€, was bei einem WG Konto leicht zu bewerkstelligen sein sollte, wenn die Mieten über das Konto laufen. Der Vorteil einer Filialbank liegt in der Möglichkeit Bargeld einzahlen zu können und bei Problemen einen Ansprechpartner vor Ort zu haben.

Benötigt man nur eine Art Haushaltskonto für die WG, um zum Beispiel Putzmittel, Strom und DSL gemeinschaftlich abrechnen zu können, wird man den Mindestgeldeingang vermutlich nicht darstellen können. Eventuell ist eine Person der WG noch unter 28 Jahre, so dass diese ein kostenloses Konto eröffnen kann. Alternativ müsste ein höherer Geldeingang "erzeugt" werden. Das nicht benötigte Kontoguthaben könnte man sich dann im Laufe des Monats zurück überweisen oder dies etwas eleganter per Dauerauftrag lösen.

Wie viele Personen sollen Zugriff auf das Konto erhalten?

Möchte man die Ein- und Ausgaben einer WG über ein extra Bankkonto abwickeln, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder eröffnet eine Person ein Zweitkonto und verwaltet die Ausgaben der Wohngemeinschaft alleine über sein privates Konto oder die WG-Bewohner eröffnen zusammen ein Gemeinschaftskonto.

Die Eröffnung eines Zweitkontos für die WG geht sicherlich am schnellsten und ist am unkompliziertesten. Alle vorgestellten Girokonten können wir für diesen Zweck empfehlen. Am besten jedoch, wenn man auch den geforderten Geldeingang darstellen kann, damit die Kontogebühr entfällt.

Allerdings ist dann nur eine Person Kontoinhaber, was ein gewisses Maß an Vertrauen voraussetzt, wenn größere Geldbeträge über dieses Konto laufen. Möchte man sämtlichen Bewohnern Zugriff auf das Konto gewähren, sollte man am besten ein Gemeinschaftskonto für die WG eröffnen.

Gemeinschaftskonto für die WG eröffnen

Bei einem Gemeinschaftskonto ist nicht nur eine Person Kontoinhaber, sondern es werden mindestens zwei Personen als Kontoinhaber eingetragen. Bei einem normalen Girokonto, welches als Gemeinschaftskonto eröffnet wird, können maximal zwei Personen als Inhaber eingetragen werden.

Bei einem Vereins- oder Geschäftskonto ist die Eintragung weiterer Kontoinhaber möglich, allerdings müsste man für die Eröffnung eine entsprechende Gesellschaftsform, z.B. einen Verein gründen. Ob dies für eine WG sinnvoll ist, um ein WG Konto mit mehr als zwei Kontoinhabern eröffnen zu können, sei mal dahingestellt.

Weitere Bewohner als Konto-Bevollmächtigte eintragen

WG Konto CheckFür die typische zweier WG reichen daher alle weiter oben vorgestellte Girokonten. Wohnt man in einer größeren WG, kann man auch ein normales Gemeinschaftskonto eröffnen und zwei Personen mit der Verwaltung betrauen. Außerdem kann man, wenn gewünscht, weiteren Personen Kontovollmacht einräumen. Die Bevollmächtigten erhalten ebenfalls Zugang zum Online-Banking und auf Wunsch eigene Bankkarten und können Verfügungen vornehmen und auf das Kontoguthaben zugreifen.

Ob tatsächlich jeder Mieter der WG Kontozugriff haben muss - sei es als Kontoinhaber oder Bevollmächtigter - muss man sich überlegen. Oft reicht die weiter oben beschriebene Lösung eines Zweitkontos, welches nur von einer Person eröffnet und geführt wird aus. In einigen Fällen überweisen die Bewohner der Gemeinschaft ihre Miete direkt an den Vermieter, weshalb dann ein WG-Konto nur als eine Art Haushaltskonto benötigt wird. Liegt nur wenig Guthaben auf dem Girokonto, ist das Risiko eines Missbrauchs sicherlich geringer.

und-Konto bzw. oder-Konto für die Wohngemeinschaft

Man unterscheidet zwei Arten eines Gemeinschaftskontos, nämlich das und-Konto und das oder-Konto. Beim nicht gerade geläufigen und-Konto sind Verfügungen nur dann möglich, wenn beide bzw. alle Kontoinhaber zugestimmt haben. Eine Überweisung wird zum Beispiel  nur dann ausgeführt, wenn die Kontoinhaber zusammen zugestimmt haben.

Alleine kann somit kein Kontoinhaber Verfügungen vornehmen. Bankkarten werden zu einem und-Konto in der Regel nicht angeboten. Diese Form des Gemeinschaftskontos findet sich noch bei vielen Sparkassen und Volksbanken, da gemeinschaftliche Verfügungen am ehesten vor Ort in einer Filiale möglich sind. Die gemeinschaftliche Verfügung lässt sich jedoch ebenfalls fürs Online-Banking umsetzen. Die genossenschaftliche Skatbank bietet z.B. für ihr Vereinskonto eine Gemeinschaftsverfügung an, weil dies bei einigen Vereinen in der Satzung so beschlossen wurde. Alle Bevollmächtigte erhalten einen Zugang zum Online-Banking und können Transaktionen tätigen. Die Aufträge werden allerdings erst dann freigegeben, wenn sämtliche Bevollmächtige über ihren Zugang zugestimmt haben. 

Ein und-Konto ist als WG-Konto jedoch nur bedingt praktikabel und wird außerdem hauptsächlich nur noch von einigen wenigen Filialbanken und Sparkassen angeboten. Üblicherweise eröffnet man ein oder-Konto, welches die geläufige Form eines Gemeinschaftskontos ist. Bei einem oder-Konto können beide Kontoinhaber ohne Zustimmung des anderen Verfügungen vornehmen und z.B. Geld überweisen oder abheben. Die mit Abstand meisten Gemeinschaftskonten in Deutschland werden als oder-Konto eröffnet und geführt. Bei Ehepartnern mag das Vertrauen für ein Gemeinschaftskonto groß genug sein, aber wie ist das bei einem WG-Konto?
Haftung bei Missbrauch?

WG Konto: Was passiert bei Missbrauch? Wer ist verantwortlich?

Für ein Girokonto sind alle Kontoinhaber zusammen verantwortlich und haften für Missbrauch. "Räumt" Ein Kontoinhaber das Konto leer und schöpft z.B. sogar den Dispo aus, ist dafür nicht die Bank verantwortlich. Bei Überziehungen haften alle Kontoinhaber und können für den Ausgleich herangezogen werden. Die Bank muss somit nicht den Verursacher ausfindig machen und um Ausgleich bitten, sondern wird sämtliche Kontoinhaber belangen.

Aus diesem Grund sollte man ein gemeinschaftliches WG-Konto am besten nur mit Personen eröffnen, denen man vertraut. Außerdem sollte man die Einräumung eines Dispositionskredites ablehnen und auf (echte) Kreditkarten (mit einem Kreditlimit und somit einer Überziehungsmöglichkeit) verzichten.

Sollte es dennoch zu Problemen kommen und zum Beispiel ein WG-Bewohner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen oder sogar unerlaubt Geld vom WG-Gemeinschaftskonto abzweigen, kann man diesen zivilrechtlich belangen. Am besten schließt man bereits vor der Eröffnung des WG-Kontos eine schriftliche Vereinbarung, wer Zugriff auf das Gemeinschaftskonto haben darf und wie der Zugriff aussieht.

Die Folgen eines möglichen Missbrauch eines WG-Kontos bzw. Gemeinschaftskontos sollte man kennen. Dennoch sollte man nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Ansonsten dürfte man ja auch nicht heiraten oder in ein Flugzeug steigen. Außerdem gibt es ein paar Dinge, wie man den "Worst Case" deutlich abmildern kann:

Möglichen Missbrauch des WG-Kontos vermeiden

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Um einen möglichen Missbrauch des Gemeinschaftskonto zu verhindern, bzw. zumindest einen möglichen Schaden zu begrenzen, gibt es mehrere Möglichkeiten und Tipps:

  • Keine Kreditkarte(n) zum WG-Konto bestellen.
  • Keinen Dispokredit einräumen lassen.
  • Schriftlich festhalten, wer Zugriff auf das Konto hat und wie dieser Zugriff aussieht.
  • Nur benötigtes Guthaben auf dem Girokonto liegen lassen.
  • Falls man selber keinen Zugriff hat: Schriftlich festhalten, dass man jederzeit die Kontoauszüge einsehen darf.

Bei einem gemeinschaftlichen Girokonto ist dennoch immer ein gewisses Maß an Vertrauen notwendig. Man kann einen möglichen Missbrauch nicht ganz verhindern. Hat man eine schriftliche Vereinbarung über die Verwendung des WG-Kontos geschlossen, kann man einen eventuellen Missbrauch oder eine "Kompetenzüberschreitung" zumindest leicht nachweisen (zum Beispiel unerlaubte Bargeldabhebungen, Zahlungen ohne Rechnungen).

Welche Karten werden benötigt?

Ein WG-Konto ist ein normales Girokonto bzw. normales Gemeinschaftskonto und wird daher auch mit den üblichen Karten zum Konto ausgestattet. Bei den meisten Banken kann man neben gewöhnlichen Bankkarten zusätzlich noch Kreditkarten beantragen.

Bei einer Bankkarte (mit girocard- ,V-Pay- oder Maestro-Zeichen) werden Zahlungen bzw. Abhebungen sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet (Debitkarte). Überziehungen sind somit nicht möglich, da Zahlungen abgelehnt werden, wenn das Kontoguthaben zum Zeitpunkt der Zahlung nicht ausreichend ist. Eine Girokarte reicht  für den Einsatz in Deutschland und für ein WG-Konto völlig aus. Sämtliche Kontoinhaber und auf Wunsch ebenfalls die Bevollmächtigten können eine Bankkarte zum Girokonto erhalten.

Bei einer Kreditkarte (von z.B. Visa oder Mastercard) erhält man eine Kreditfunktion. Zahlungen mit der Kreditkarte werden gesammelt und nur einmal im Monat vom zugehörigen Girokonto abgebucht. Durch die Kreditfunktion sind somit Kontoüberziehungen möglich. Einige Banken bieten jedoch alternativ Kreditkarten ohne Kreditfunktion an. Bei diesen Karten werden Einkäufe sofort dem Kontoguthaben belastet (Debitkarte, wie normale Bankkarte).

Dennoch sollte man sich, egal ob Kreditkarte mit oder ohne Kreditfunktion fragen, ob man diese Karten tatsächlich für ein WG-Konto benötigt. Die Gefahr des Missbrauchs überwiegt vermutlich dem Mehrwert durch eine Kreditkarte zum Gemeinschaftskonto. Für eine Wohngemeinschaft reicht im Normalfall eine normale Bankkarte, mit der Einkäufe für die WG bezahlt werden können. Ein Großteil der WGs benötigt dagegen überhaupt keine Karten zum Girokonto, allerdings schadet es nicht eine kostenlose Karte zum WG-Konto zu beantragen, um für eventuelle Notfälle gewappnet zu sein.

Alle vorgestellten Banken, mit Ausnahme der DKB, bieten kostenlose Bankkarten zu ihren Girokonten an. Kreditkarten erhält man auf Wunsch ebenfalls bei der Mehrheit der Direktbanken kostenlos. Die Beantragung würden wir allerdings nicht empfehlen. Selbst für ein Haushaltskonto mit dem Ehepartner benötigt man keine Kreditkarten. Für eine Wohngemeinschaft mit halbwegs fremden Menschen sollte man ganz sicher auf eine Kreditkarte zum gemeinsamen Girokonto verzichten. 

Bei einigen Banken, wie z.B. der DKB, ist die Beantragung der Kreditkarte jedoch verpflichtend. Möchte man das DKB Girokonto als WG Konto nutzen, kann man die Visa Kreditkarte(n) natürlich nach Erhalt zerschneiden bzw. nur für Notfälle zur Seite packen. Kostenlosen Abhebungen sind bei der DKB nur mit der Visa Karte möglich, worauf die meisten Wohngemeinschaften allerdings verzichten können. In der Regel wird man kein Bargeld direkt vom Girokonto der Wohngemeinschaft abheben müssen.

(Inzwischen hat die DKB jedoch umgestellt und bietet eine kostenlose Debitkarte von Visa an. Bei solch eine Karte werden Verfügungen sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet. Überziehungen sind somit nicht mehr möglich. Echte Kreditkarten bietet die DKB weiterhin an, allerdings sind diese inzwischen kostenpflichtig und sollten daher sowieso nicht bestellt werden.)

Muss die Wohngemeinschaft Bargeld einzahlen oder abheben?

Bei einigen Girokonten ist es möglich kostenlos Bargeld einzuzahlen. Dieses Extra bieten nur die wenigsten Direktbanken (comdirect und Norisbank) und selbst bei Filialbanken sind Bareinzahlungen nicht immer kostenlos möglich. Sollte man häufiger mit Bargeld hantieren und zum Beispiel seine Miete bar auf eine Konto einzahlen wollen, so sollte man bei der Auswahl eines WG-Girokontos darauf achten, dass die Einzahlung von Bargeld kostenlos möglich ist.

Bei der Commerzbank können Kunden unbegrenzt oft Münzen und Scheine auf ihr Girokonto einzahlen, ohne das Gebühren erhoben werden. Bei der Commerzbank handelt es sich um eine Filialbank mit Geschäftsstellen in den meisten deutschen Städten. Die Commerzbank ist die einzige Filialbank in unserem WG-Konto-Vergleich und eignet sich durch die vermeidbare Kontoführungsgebühr gut als Haushaltkonto für eine Wohngemeinschaft. Im Gegensatz zu den meisten anderen Filialbanken lässt sich die Kontogebühr durch einen Geldeingang in Höhe von 700€ im Monat vermeiden. Es muss sich dabei nicht um ein Gehalt handeln und der geforderte Geldeingang darf durch viele kleinere Überweisungen (z.B. Miete) erfolgen.

Kunden der comdirect können immerhin 3 mal im Jahr kostenlos Bargeld an den Einzahlungsautomaten der Commerzbank einzahlen. Kunden der Norisbank können unbegrenzt oft Geld auf ihr Konto einzahlen, allerdings akzeptieren die Einzahlautomaten der Deutschen Bank (Konzernmutter) nur Scheine, so dass die Einzahlung von Hartgeld auf ein Girokonto der Norisbank nicht (kostenlos) möglich ist.

Der Vorteil der comdirect und der Norisbank im Vergleich mit der Commerzbank ist, dass die beiden Direktbanken ihre Girokonten bedingungslos kostenlos anbieten. Sucht man nur eine Art Haushaltskonto für die WG und erwartet geringere Geldeingänge, sollte man sich für eine der beiden Direktbanken entscheiden.

Im Artikel "Kosten Bargeld einzahlen" finden Sie eine Übersicht zu vielen Banken und Sparkassen und ihre Konditionen bei der Einzahlung von Bargeld.

Im Artikel "Geld abheben in Deutschland" zeigen wir je Bank, welche Möglichkeiten man hat an Bargeld zu gelangen. Neben Abhebungen am Geldautomaten kann man beispielsweise auch mit einer girocard beim Einkaufen Bargeld abheben.

WG Konto mit Startguthaben oder Prämie?

Bestes GirokontoWie weiter oben bereits erwähnt, gibt es kein bestes WG-Konto. Die Girokonten haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, lassen sich allerdings alle für eine Wohngemeinschaft als Konto nutzen. Ein WG-Konto wird nur für die gemeinsamen Ausgaben, wie z.B. Miete und Strom genutzt. Die Ansprüche sind daher vermutlich etwas geringer als an ein Hauptkonto.

Aus diesem Grund kann man sich bei der Wahl eines WG-Girokontos zusätzlich durch ein Startguthaben für die Kontoeröffnung beeinflussen lassen. Einige Banken zahlen Prämien und Startguthaben, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Den für die Prämie oft geforderten Gehaltseingang wird man auf einem WG-Konto eher nicht haben, aber es gibt auch Banken, die eine Prämie für die reine Kontonutzung oder nur für die Eröffnung des Kontos zahlen. 

Sind die Bedingungen leicht zu erfüllen, kann man somit eine Prämie zum WG-Konto erhalten. Auf den Detailseiten zu jedem Konto gehen wir daher ebenfalls auf Prämien und Aktionen für Neukunden zur Kontoeröffnung ein. In der Regel die comdirect und Commerzbank Startguthaben, die unabhängig von einem Gehaltseingang sind.

Bei der Norisbank wird immer mal wieder ein hohes Startguthaben angeboten, wenn man "Zahlungspartner" über das neue Konto informiert. Ein kompletter Bank- bzw. Kontowechsel ist allerdings nicht möglich, so dass sich diese Prämie selbst für ein WG-Konto ergattern lässt.

Wie kann man ein WG Konto eröffnen?

Um ein WG-Konto zu eröffnen, füllt man den Antrag auf Kontoeröffnung der jeweiligen Bank aus. Bei allen Banken wird man direkt am Anfang des Online Antrages gefragt, ob man das Konto als Gemeinschaftskonto oder Einzelkonto eröffnen möchte.

Hat man sich für ein Gemeinschaftskonto mit zwei Kontoinhabern entschieden, müssen beide den Antrag ausfüllen und später unterschreiben. Soll das WG-Konto nur auf den Namen einer Person "laufen", muss nur diese den Antrag ausfüllen und unterschreiben. Eventuelle Bevollmächtige können direkt beim Antrag auf Kontoeröffnung genannt werden. Eine Kontovollmacht kann jedoch auch später zu einem beliebigen Zeitpunkt eingerichtet werden.

Zusätzlich müssen alle Kontoinhaber und Bevollmächtigte eine Identifikationsprüfung absolvieren. Banken sind verpflichtet die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Aus diesem Grund muss selbst bei der Eröffnung eines WG-Konto eine Überprüfung stattfinden. Bei einer derartigen Prüfung wird der Ausweis oder Reisepass geprüft und unter anderem das Lichtbild mit dem Antragsteller bzw. den Antragstellern abgeglichen. Bei Filialbanken kann die Legitimationsprüfung direkt vor Ort in einer Filiale erfolgen. Direktbanken greifen entweder auf das Postident-Verfahren oder auf Video-Ident zurück.

Bei den allen vorgestellten Direktbanken kann das Konto in nur wenigen Minuten beantragt und eröffnet werden. Die Legitimationsprüfung lässt sich in der Regel in ca. 6 bis 8 Minuten durchführen. Die Eröffnung eines Girokontos haben wir in einem anderen Artikel detaillierter beschrieben.

Fazit: WG Konto Vergleich?

Ein extra WG-Konto ergibt für die meisten Wohngemeinschaften Sinn. Aufgrund der fehlenden Kosten kommen gleich mehrere Banken für die Kontoeröffnung in Frage. Besonders hervorheben können wir die Girokonten der comdirect und Norisbank. Wer eine Filialbank benötigt, sollte sich für die Commerzbank entscheiden, wenn der geforderte Geldeingang in Höhe von 700€ darstellbar ist. Ohne den Geldeingang würden Kontogebühren erhoben werden, die man bei einem Girokonto für eine Wohngemeinschaft vermeiden sollte.

Das ansonsten sehr empfehlenswerte Gemeinschaftskonto der DKB war bisher nur bedingt für eine WG geeignet, da man auf die angebotene Visa Kreditkarte nicht verzichten konnte. Inzwischen kann man jedoch auch eine Visa-Debitkarte bestellen, bei der keine Kreditfunktion gegeben ist, da Verfügungen sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet werden. Die Karte(n) könnte man außerdem nach Erhalt wegschließen oder vernichten, wenn man nicht möchte, das WG-Partner theoretisch mit ihren Karten Verfügungen vornehmen können.

Bei keiner besonders hohen Bonität bzw. falls man bereits bei einer anderen Bank abgelehnt wurde, sollte man sich alternativ das Konto der Norisbank ansehen. Von der Bank und dem Girokonto wissen wir, dass es noch oft mit der Kontoeröffnung klappt, obwohl andere Banken diese bereits vorher abgelehnt haben.

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