Bedingungslos kostenloses Girokonto: Keine Kosten, viele Extras

In diesem Beitrag stellen wir kostenlose Girokonten vor. Zumindest noch bei zwei vorgestellten Girokonten (DKB und Norisbank nicht mehr bedingungslos kostenlos) wird keine Kontoführungsgebühr erhoben, ganz egal ob man das Girokonto nutzt, einen festen Geld- bzw. Gehaltseingang hat oder einer bestimmten Personengruppe (z.B. Student oder Schüler) angehört.

Wir vergleichen in diesem Beitrag die kostenlosen Girokonten und zeigen, dass diese Konten sich nicht hinter kostenpflichtigen Girokonten verstecken müssen. Ganz im Gegenteil, nicht nur in unseren Vergleichen schneidet das bedingungslos kostenlose Girokonto sehr gut ab. Die anderen kostenlosen Girokonten bieten andere / weitere Extras und Stärken.

Bedingungslos kostenlose Girokonten im Vergleich

Anbieter

Kosten / Dispo

Extras

DKB Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

9,90%

Maestro + girocard0,99€

VISA Kreditkarteab 0€

Inzwischen Geldeingang über mind. 700€ notwendig (sonst 4,50€ p.M.)

Geld kostenlos abheben an ca. 50.000 Geldautomaten in Deutschland und allen Ländern mit Euro.

Eröffnung als Gemeinschaftskonto möglich

Keine Fremdwährungsgebühr bei Abhebungen und Zahlungen!

N26 Girokonto

0€

13,15%

Maestro + girocard0€

Mastercard Debitcard0€

In Deutschland (3 mal) und im Ausland in Euro kostenlos Geld abheben

Keine Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen im Ausland

Schnelle Kontoeröffnung und sofortige Nutzung

Santander Girokonto

0€

15,30%

VISA Kreditkarte0€

Filialbank (ca. 300 Geschäftsstellen in Deutschland

Bedingungslos keine Kontogebühr

Immer kostenlos an ca. 3.000 Automaten des CashPools abheben

Norisbank Girokonto

0€

ab 500€ Geldeingang

12,85%

Maestro + girocard0€

Mastercard Kreditkarte0€

Geringer Mindestgeldeingang zur Vermeidung von Kontogebühren notwendig

Weltweit kostenlos Bargeld abheben

Bargeld (nur Scheine) gebührenfrei an den Automaten der Deutschen Bank einzahlen

Kann als Gemeinschaftskonto eröffnet werden

Was ist ein bedingungslos kostenloses Girokonto?

Keine Bedingungen?Ein bedingungslos kostenloses Girokonto ist ein Girokonto, bei dem keine Kontoführungsgebühr erhoben wird. Der Wegfall der Kontogebühr ist auch nicht an irgendwelche Bedingungen, wie zum Beispiel einen Einkommens- oder Geldeingang auf dem Konto geknüpft. Bei einem bedingungslosen Girokonto fallen definitiv keine Gebühren für die Kontoführung an.

Bei unserer Auswahl haben wir außerdem darauf geachtet, dass keine Gebühren für Konto- oder Kreditkarten erhoben werden. Natürlich fallen selbst für den normalen Zahlungsverkehr (z.B. Einrichtung / Ausführung Dauerauftrag, Einzug Lastschrift, Erhalt oder Aufgabe einer Überweisung) keine Gebühren an, wenn die Aufträge über das mobile- oder online-Banking ausgeführt werden. 

Die Sparda Bank Hessen hätten wir noch in die Liste aufgenommen, wenn die Sparda Bank nicht auf eine Mitgliedschaft und den Erwerb von Genossenschaftsanteilen bestehen würde. In diesem Vergleich führen wir nur wirklich bedingungslos kostenlose Girokonten (Ausnahme Norisbank und DKBdurch Mindestgeldeingang) auf.

Die Liste schrumpft allerdings von Jahr zu Jahr. Die Filialbanken und Sparkassen haben bereits vor Jahren ihre kostenlosen Girokonten abgeschafft. Viele Direktbanken haben zumindest einen festen Gehalts- (z.B. ING) oder zumindest Geldeingang (z.B. Comdirect, Consorsbank) als Bedingung für ein kostenloses Konto eingeführt.

Aufgrund der gestiegenen Zinsen, sollten Banken in den nächsten Jahren wieder besser am Einlagengeschäft verdienen, so dass die Liste eventuell 2024 oder 2025 wieder etwas anwächst.

Wie verdient eine Bank an einem komplett kostenlosen Girokonto?

Wenn ein Kunde keine Kontoführungsgebühr zahlen muss, haben Banken dennoch Möglichkeiten Geld durch das Konto zu verdienen. Zum einen ist es aus Sicht der Bank sehr lukrativ, wenn der zum Girokonto gehörende Dispokredit genutzt wird und zum anderen verdient eine Bank bei jeder Kartenzahlung mit. An einem nicht genutzten Girokonto kann jedoch keine Bank Geld verdienen, wenn Sie keine Kontoführungsgebühr verlangt.

Für viele Sparkassen und Filialbanken gilt ein Girokonto dagegen nur als "Türöffner" in die Geschäftsbeziehung. Geld wird normalerweise nicht mit dem Girokonto verdient, sondern eher mit anderen Finanzprodukten (z.B. Bausparvertrag, Kredite, Wertpapierdepot), die der Kunde eventuell im Lauf der Geschäftsbeziehung abschließt.

Direktbanken und Fintechs haben im Vergleich mit den Filialbanken eine deutlich geringere Kostenstruktur. Ohne Filialen und Mitarbeitern vor Ort kann sich selbst ein bedingungslos kostenloses Girokonto rechnen. Darüber hinaus bieten inzwischen selbst die meisten Direktbanken zusätzliche Leistungen neben der kostenlosen Kontoführung an.

Der Anbieter N26 bietet zum Beispiel neben dem bedingungslos kostenlosen Girokonto ebenfalls kostenpflichtige "Premiumkonten" mit einigen Extras an. Außerdem führte N26 nach und nach weitere optionale Zusatzleistungen, wie zum Beispiel Versicherungen oder die Vermittlung von Krediten ein.

Sind Kunden mit dem kostenlosen Konto von N26 zufrieden, werden sie bei Liquiditätsbedarf vermutlich ebenfalls das Kreditangebot von N26 in Betracht ziehen. Von der "Hoffnung" auf den Abschluss weiterer Produkte durch den Kunden unterscheiden sich Direktbanken wie N26 somit nicht von klassischen Banken oder Sparkassen.

Welches ist das beste bedingungslos kostenlose Girokonto?

Bestes bedingungslos kostenloses KontoBei der Entscheidung für oder gegen eins der vorgestellten Girokonten ist es entscheidend für was das Konto genutzt werden soll. Als Zweitkonto sind alle vorgestellten Girokonten zu empfehlen. Als Hauptkonto können wir das Konto der Santander Bank besonders empfehlen.

Die Santander Bank bietet mehrere Kontenmodelle an, allerdings ist nur das BestGiro bedingungslos kostenlos. Zum Konto gehören eine Bankkarte und eine Debit-Kreditkarte von Visa. Die Kreditkarte bietet den Vorteil vier mal im Monat an fast allen Geldautomaten weltweit kostenfrei Bargeld abheben zu können. Mit der normalen Bankkarte ist man bei kostenfreien Abhebungen auf die ca. 3.000 Automaten des CashPools in Deutschland begrenzt.

Die Santander Bank ist eine Filialbank mit noch ca. 300 Filialen in Deutschland. Auch wenn die meisten Leute vermutlich nur noch sehr selten eine Bankfiliale betreten, kann dies in Notfällen ein Vorteil sein. Für ein bedingungslos kostenloses Girokonto wird bei der Santander recht viel geboten.

Im Folgenden erklären wir außerdem für welchen "Einsatzzweck" sich welches der weiteren kostenlose Girokonten am besten eignet.

Bedingungslos kostenloses Hauptkonto

Als Hauptkonto eignet sich das Norisbank Girokonto unser Meinung nach (neben der Santander Bank) am besten, da selbst Bareinzahlungen (an den Automaten der Deutschen Bank) unbegrenzt oft kostenlos möglich sin Allerdings ist das Konto der Norisbank nicht bedingungslos kostenlos. Der geringe Mindestgeldeingang muss erfüllt werden, damit keine Kontoführungsgebühr anfällt. 

Ebenfalls nicht mehr bedingungslos kostenloses ist das Girokonto der DKB, welches ebenfalls gut als Hauptkonto genutzt werden kann. Die DKB bietet einen guten Service und erlaubt es Kunden u.a. an über 90% aller in Deutschland aufgestellten Geldautomaten kostenfrei Geld abzuheben. Genau wie N26 spart sich die DKB den teuren Aufbau eines eigenen Automatennetzes und übernimmt bei Abhebungen die Gebühren an fremden Geldautomaten. In so gut wie allen Vergleichen schneidet das Girokonto der DKB recht gut ab.

Bedingungslos kostenloses Gemeinschaftskonto

Kostenloses GemeinschaftskontoWer ein Konto für zwei Personen ohne Kontoführungsgebühren sucht, sollte sich ebenfalls zwischen der Norisbank, Santander und der DKB entscheiden. Dies liegt daran, das die Eröffnung bei N26  bisher nur als Einzelkonto möglich ist. Als Gemeinschaftskonto, zum Beispiel für den gemeinsamen Haushalt oder eine Wohngemeinschaft können somit nicht alle der bedingungslos kostenlosen Girokonten genutzt werden.

Als gemeinsames Konto ist ein kostenloses Girokonto besonders gut geeignet. Eventuelle Einkommenseingänge landen vermutlich auf den Einzelkonten und das Gemeinschaftskonto wird zur Bestreitung der gemeinsamen Ausgaben (z.B. in einer WG oder einem gemeinsamen Haushalt) genutzt. Kontoführungsgebühren lassen sich für das Gemeinschaftskonto leicht vermeiden.

Kostenloses Girokonto zum Geld abheben

Weiter oben haben wir bereits angesprochen, dass die DKB und N26 keine / kaum eigene Geldautomaten betreiben und auch keiner Geldautomatenkooperation (Norisbank gehört z.B. zur Cash Group) angehören.

Um Kunden dennoch eine gute Bargeldversorgung anbieten zu können übernehmen die drei Anbieter die Gebühren wenn mit der Visa oder Mastercard an einem fremden Geldautomaten abgehoben wird. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur Automaten einer bestimmten Banken oder Bankengruppe, sondern (fast) alle Geldautomaten in Deutschland und im Ausland genutzt werden können.

Kostenlos Geld abhebenMan muss nur darauf achten, dass sich ein Visa oder Mastercard (bei N26) Logo am Geldautomaten befindet, was in Deutschland auf über 90% aller Automaten zutrifft. Einige freie Automatenbetreiber (siehe Geld abheben in Deutschland) verlangen von jedem Benutzter Gebühren, die jedoch vor jeder Abhebung auf dem Display angezeigt werden. Solche Automaten sollte man stets meiden. Dieser Rat gilt allerdings für jeden Bankkunden, egal welches Girokonto oder welche Karte genutzt wird.

Mit der Kreditkarte eines der drei bedingungslosen Girokonten kann man somit an mehr Geldautomaten als Kunden der meisten anderen Banken kostenlose Geld abheben. Die Konten eignen sich somit auch als Ergänzung zu einem bestehenden Konto, falls man an deutlich mehr Geldautomaten in Deutschland Bargeld abheben möchte.

Gebühren sparen im Ausland

Viele Direktbanken bieten ihren Kunden gute Konditionen für die Kartennutzung im Ausland. Im Gegensatz zu den meisten Sparkassen oder Filialbanken können Kunden der bekannteren Direktbanken (z.B. comdirect, DKB, ING) im Ausland gebührenfrei am Geldautomaten abheben.

Hebt man jedoch in einem Land ohne den Euro als Landeswährung ab oder tätigt eine Kartenzahlung, wird bei den meisten Direktbanken (bei Sparkassen und Filialbanken sowieso) eine Fremdwährungsgebühr erhoben. Diese Gebühr liegt im Schnitt bei knapp unter 2% und bezieht sich auf den abgehobenen bzw. mit der Karte bezahlten Betrag.

Beim Konto von N26 entfällt immerhin die Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen. Abhebungen sind allerdings nur in Ländern mit dem € als Landeswährung kostenlos möglich. Dennoch sehr starke Konditionen für ein bedingungslos kostenloses Girokonto. 

Das N26 eigent sich daher perfekt für den Einsatz im Ausland, um kostenlos mit seiner Kreditkarte zahlen zu können.

Bedingungslos kostenloses Girokonto ohne Schufa-Anfrage

Konto ohne SchufaPersonen die ein bedingungsloses Girokonto trotz Schufa-Problemen suchen, fanden in Nuri einen sehr guten Anbieter (Nuri Konto wird nicht mehr angeboten!, daher besser anderen Anbieter wählen). Nuri arbeitete nicht mit der Schufa zusammen, weshalb das Konto unabhängig von möglichen negativen Einträgen bei der Schufa eröffnet werden kann.

Nuri bietet bisher keinen Dispositionskredit oder eine echte Kreditkarte an. Zahlungen und Abhebungen mit der Visa Debitkarte werden sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet, weshalb keine Überziehungen des Kontos möglich sind. Aus diesem Grund eröffnet Nuri das Girokonto auch Personen mit einer schlechten Bonität und negativen Einträgen bei der Schufa. Betroffenen können sich freuen, da sie sehr gute Konditionen erhalten ohne Kontoführungsgebühren zahlen zu müssen. Viele andere Anbieter von schufafreien Konten haben ein Geschäfts aus den Problemen der Interessenten gemacht und lassen sich die fehlende Schufa-Anfrage teuer bezahlen. 

Welche Kosten und Gebühren können bei einem Girokonto anfallen?

Ein Girokonto kann mit verschiedenen Kosten und Gebühren verbunden sein, wie zum Beispiel:

  • Kontoführungsgebühren: Diese Gebühren werden in der Regel monatlich oder jährlich für die Führung des Kontos erhoben. Manche Banken bieten auch gebührenfreie Konten an. Kontoführungsgebühren lassen sich bei den vorgestellten Girokonten vermeiden bzw. werden nicht erhoben!
  • Transaktionsgebühren: Für bestimmte Arten von Transaktionen, wie z.B. Überweisungen oder Bareinzahlungen, können zusätzliche Gebühren anfallen. Überweisungen, Daueraufträge und Lastschriften sind bei allen vorgestellten Konten kostenlos. Bareinzahlungen werden bei der Norisbank ebenfalls kostenfrei angeboten.
  • EC-Kartengebühren: Manche Banken berechnen Gebühren für die Nutzung der EC-Karte oder einer Kreditkarte, die dem Konto zugeordnet ist.
  • Dispozinsen: Wenn Sie einen Dispositionskredit in Anspruch nehmen, müssen Sie in der Regel einen höheren Zinssatz als für reguläre Kreditbeträge zahlen.
  • Kontoführungsgebühren bei Inaktivität: Einige Banken berechnen Gebühren, wenn das Konto für einen bestimmten Zeitraum nicht genutzt wird. Bei den vorgestellten Konten wird keine Inaktivitätsgebühr erhoben bzw. benötigt man bei einigen Konten sowieso einen Mindestgeldeingang.