Kleingeld wechseln oder einzahlen: Kosten je Bank und Tipps

In Deutschland ist die Barzahlung weiterhin sehr verbreitet. Um kleinere Beträge bar zu bezahlen oder Schwellenpreise (z.B. 9,99€) nutzen zu können, wird Kleingeld in Form von Münzen benötigt. Allerdings ist es einfacher Kleingeld zu erhalten, als die Münzen wieder auszugeben.

Hat man zu viel Kleingeld im Portemonnaie oder bereits größere Mengen Münzen zu Hause angesammelt, stellt man sich irgendwann die Frage, wie man diese wieder loswerden kann. In diesem Beitrag erklären wir daher, wie sich Kleingeld ausgeben, in Scheine wechseln oder direkt auf ein Bankkonto einzahlen lässt.

Wir schauen uns außerdem je Bank / Girokonto an, ob die Einzahlung von Kleingeld möglich ist und welche Konditionen und Bedingungen zu beachten sind.

Kleingeld wechseln, ausgeben oder einzahlen - Tipps

Tipps für BareinzahlungenDie besten Tipps zur Nutzung und zur Vermeidung des Kleingelds im Folgenden kurz zusammengefasst. Wir gehen weiter unten genauer auf die Tipps ein und zeigen abschließend die Kosten für die Einzahlung von Kleingeld je nach Bank.

  • Kleingeld kostenlos bei einer Zentrale der Bundesbank in Scheine wechseln
  • Kleingeld Wechsel Service im Einzelhandel: z.B. Coinstar Wechselautomaten allerdings mit mindestens 9,9% Gebühr
  • Kleingeld nach und nach ausgeben - Handel muss bis 50 Münzen akzeptieren
  • Trinkgelder stets in bar geben (und Betrag mit Karte bezahlen)
  • SB-Kassen mit Münzmulde nutzen (Bequeme und schnelle Verarbeitung der Münzen)
  • Sich angewöhnen unbar mit Karte oder Smartphone / Smart-Watch und Apple-Pay oder Google Pay zu bezahlen
  • Bank mit kostenlosen Girokonto und bequemer Möglichkeit der Bareinzahlung nutzen (hier)

Kleingeld wechseln bzw. in Scheine tauschen

Größere Mengen Kleingeld wird man nur schwer wieder los. Hat man kein Konto bei einer Bank, bei der man kostenlos Hartgeld einzahlen kann, hilft es sein Kleingeld umzutauschen. Zum einen kann man Kleingeld in den Filialen der Bundesbank kostenlos in Scheine tauschen und zum anderen bieten viele Einzelhändler Wechselautomaten an. 

Für die Nutzung der Wechselautomaten fallen jedoch zumindest bei Marktführer Coinstar Gebühren in Höhe von mindestens 9,9% an, die man nur bei kleineren Mengen Hartgeld akzeptieren sollte. Bei größeren Mengen Münzen, sollte man am besten versuchen diese Gebühren zu vermeiden. Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die je nach Wohnort leichter oder schwerer umzusetzen sind.

Kleingeld bei der Bundesbank in Scheine wechseln

In den 30 Filialen der deutschen Bundesbank können Privatpersonen kostenlos Münzen in Scheine wechseln lassen. Eine Auflistung aller Standorte der deutschen Bundesbank finden Sie hier. Die Bundesbank schreibt zum Umtausch von Kleingeld folgendes:

"Privatkunden haben die Möglichkeit, Euro-Banknoten und -Münzen in haushaltsüblichen Mengen (Münzen unsortiert und ungerollt) entgeltfrei in andere Stückelungen umzuwechseln. Wir behalten uns vor, größere Mengen (insbesondere Münzen) gegen vorläufige Quittung hereinzunehmen und den ermittelten Gegenwert nach Bearbeitung zu einem späteren Zeitpunkt auszuzahlen."

Wer seine Münzen in Scheine tauschen lässt hat das Bargeld zwar noch nicht auf seinem Konto, aber ist schon einen großen Schritt weiter. Banknoten kann man zum einen deutlich leichter beim Einkaufen ausgeben als größere Mengen an Münzgeld und zum anderen gibt es eine Reihe an Banken die ihren Kunden zumindest Bareinzahlungen von Scheinen kostenlos anbieten (z.B. Norisbank). 

Kleingeld an Wechselautomaten umtauschen

Im Einzelhandel wurden finden sich zum Teil Wechselautomaten. An diesen Automaten kann man sein Kleingeld zählen und in Form eines Bons auszahlen lassen. Der Bon kann später beim Einkaufen angerechnet oder an der Kasse auch komplett ausgezahlt werden (genau wie ein Pfandbon). Rewe, Kaufland und einige weitere Einzelhändler arbeiten mit dem Anbieter Coinstar zusammen (Details siehe hier).

Leider fallen für den "Wechsel-Service" Gebühren an. Bei Coinstar werden zum Beispiel 9,9% des getauschten Betrags als Gebühr abgezogen. Der Umtausch von 50€ in Münzen würde somit 4,95€ kosten. Während einer Testphase verlangte Coinstar zum Teil geringere Gebühren, hat sich nun aber scheinbar auf die fast 10% festgelegt.

Es existieren weitere Anbieter von Wechselautomaten, die allerdings nicht so flächendeckend wie Coinstar vertreten sind (Standortsuche Coinstar). Wir halten Gebühren in Höhe von 10% für recht hoch für einen Service, den einige Banken kostenlos anbieten. Außerdem wird das Geld nicht direkt dem Konto gutgeschrieben, so muss entweder ausgegeben oder an der Kasse ausgezahlt werden.

Dennoch, für Personen ohne eine andere Möglichkeit (kostenloses Girokonto mit Einzahlungsmöglichkeit) ihre Münzen los zu werden bietet Coinstar eine insgesamt gute Möglichkeit. Außerdem sollte man bedenken, dass die Einzahlung an den Coinstar Automaten recht bequem ist und man Wege spart, da man in der heutigen Zeit vermutlich deutlich häufiger Einkaufen geht, als eine Bankfiliale zu besuchen.

Kleingeld an SB-Kassen ausgeben

Um sein Kleingeld loszuwerden, kann man es auch einfach ausgeben? Leider ist dies nicht ganz so leicht. Einzelhändler, Restaurants usw. sind nur zur Annahme von maximal 50 Münzen verpflichtet. Den Inhalt der meisten Sparschweine kann man somit nicht bei nur bei einem Einkauf loswerden. Außerdem kann es zu "sozialen Spannungen" führen, wenn man an der Supermarktkasse 50 Münzen für seinen Einkauf abzählt, egal ob erlaubt oder nicht.

Wer sein Kleingeld bequem und stressfrei ausgeben möchte, sollte sich am besten an SB-Kassen mit Münzmulden wenden. Inzwischen bieten einige Supermärkte, Möbelgeschäfte und Baumärkte solche Kassen an. Aus Kiel ist mir dies persönlich u.a. von den Familia Supermärkten und den Bauhaus Baumärkten bekannt. Wählt man statt der Kartenzahlung die Barzahlung, kann man Scheine in ein extra Fach legen und / oder Hartgeld in eine Münzmulde kippen. 

Im Internet gibt es widersprüchliche Aussagen, ob die Kassen über 50 Münzen akzeptieren. Zumindest wird man problemlos 50 Münzen los und das auf schnelle und bequeme Weise und somit ohne andere Kunden oder einen Kassierer zu stören. Wer sein Kleingeld ausgeben möchte, kann dies somit am besten beim Einkaufen an SB-Kassen schaffen.

Eine weitere Möglichkeit zumindest nach und nach Kleingeld zu nutzen ist dies beim Friseur, im Restaurant oder bei anderen Dienstleistern als Kleingeld zu nutzen. Am besten zahlt man die Rechnung mit einer EC-Karte bzw. Kreditkarte und drückt der Servicekraft das Trinkgeld in bar in die Hand. Größere Mengen Kupfermünzen sollte man allerdings vermeiden. Das kleine Kleingeld wird selbst als Trinkgeld nicht gern gesehen.

Bargeld durch Kartenzahlung vermeiden

Bank- und Kreditkarten nutzenCorona bedingt nahm der Anteil der unbaren Zahlungen in Deutschland zu. Viele Bundesbürger fingen an ihre Kontokarten (mehr) zu nutzen. Dennoch bleibt Deutschland ein Bargeldland. Im Vergleich mit den meisten anderen europäischen Ländern hängen wir im Bereich der digitalen Zahlungen stark hinterher.

Am besten verhindert man das Anhäufen von Kleingeld jedoch durch die Vermeidung von Bargeld. Zahlt man bargeldlos, wird man kein Wechselgeld erhalten. Inzwischen lassen sich selbst Kleinstbeträge beim Bäcker mit einer Karte bezahlen. Unbare Zahlungen sind in den meisten Fällen außerdem schneller als die Barzahlung. Kleinere Beträge bis in der Regel 25€ lassen sich sogar ohne die Eingabe einer PIN (oder einer Unterschrift auf dem Beleg) bezahlen. Einfach die Karte vor das Lesegerät halten und die Zahlung ist erledigt.

Der beste Tipp Kleingeld zu vermeiden ist somit zukünftig Barzahlungen so weit möglich zu vermeiden und andere Zahlungsmittel zu nutzen. Hat sich dennoch Kleingeld angesammelt oder hat man größere Restbestände an Münzen kann man es bei vielen Banken kostenlos einzahlen.

Konditionen für die Einzahlung von Kleingeld auf das eigene Girokonto

In einem anderen Beitrag haben wir uns die Möglichkeiten Bargeld einzuzahlen je nach Bank angesehen. In dem verlinkten Beitrag schauen wir uns die Konditionen für die Einzahlung von Scheinen und Münzen an. In diesem Beitrag gehen wir nur auf die Konditionen und Möglichkeiten der Einzahlung von Kleingeld ein, aber dafür ausführlicher.

In der Tabelle sehen Sie je nach Bank die Möglichkeiten und eventuelle Kosten für die Einzahlung von Kleingeld auf das Girokonto. Filialbanken tauschen für Kunden in der Regel am Tag bis zu 50 Münzen kostenlos in andere Stückelungen. Nichtkunden wird dieser Wunsch nicht erfüllt. Unter der Tabelle heben wir zwei Banken hervor, die für die Einzahlung von Kleingeld besonders gut geeignet sind. 

Bank

(Link zum Anbieter und Detailseite des Kontos)

Kosten im Monat

Kleingeld direkt auf das Konto einzahlen

DKB Girokonto

0€

mit 700€ Geldeingang

DKB Cash: Kleingeld im Einzelhandel einzahlen

Beträge zwischen 50€ und 999€ am Tag. Maximal 50 Münzen je Einzahlung und 1,5% Gebühr.

 Anleitung und Details hier

ING DiBa Girokonto

ab 0€

mit Gehalt

Scheine kostenlos einzahlbar (hier), aber keine Möglichkeit Kleingeld direkt auf das ING Girokonto einzuzahlen.

Am besten Kleingeld vorher in Scheine umtauschen (z.B. kostenlos bei der Bundesbank).

Norisbank Girokonto

0€

mit 500€ Geldeingang

 

Kunden der Norisbank können Banknoten kostenlos bei der Deutschen Bank am Automaten einzahlen.

Keine Annahme von Münzen. Kleingeld müsste vorher in Scheine getauscht werden (kostenlos bei der Bundesbank).

1822direkt Girokonto

ab 0€

Scheine einzahlen an allen Einzahlungsautomaten der Frankfurter Sparkasse kostenlos.

Bis zu 50 Münzen kann man am Schalter der Frankfurter Sparkasse in Banknoten tauschen. Ansonsten Münzen am besten bei der Bundesbank umtauschen und Scheine am Automaten einzahlen.

Comdirect Girokonto

0€

mit 700€ Geldeingang

Super Konto zum Kleingeld einzahlen!

Scheine und Münzen kostenlos einzahlen an den Automaten der Commerzbank. 3x im Jahr kostenlos, ansonsten je 1,90€. Je Vorgang können bis zu 800 Münzen eingezahlt werden.

Anleitung und Test der Einzahlung bei der Commerzbank hier

Consorsbank Girokonto

0€

mit 700€ Geldeingang

Bei der Consorsbank besteht keine Möglichkeit (kostenlos) Bargeld einzuzahlen. 

Santander Girokonto

ab 0€

Einzahlungen von Bargeld in allen (wenigen) Filialen der Santander Bank mit Kassenautomaten kostenlos möglich.

Postbank Girokonto

ab 0€

 

Kostenlose ist die Einzahlung von Münzen an den Einzahlautomaten (Cash Recycler) möglich. Je Vorgang werden bis zu 800 Münzen und 15.000€ akzeptiert.

Allerdings sind die Automaten die Kleingeld akzeptieren nicht überall zu finden (nur wenige Großstädte). Anleitung, Automatensuche und Details zur Einzahlung bei der Postbank hier

Commerzbank Girokonto

0€

mit 700€ Geldeingang

Bestes Girokonto zum Kleingeld einzahlen!

Die Commerzbank bietet die meisten Einzahlungsautomaten aller Filialbanken an, die auch Kleingeld akzeptieren. Je Vorgang können bis zu 800 Münzen kostenlos eingezahlt werden. Beste Bank für die Einzahlungen von Scheinen und Münzen.

Anleitung für Bareinzahlung und Automatensuche hier

PSD Bank Girokonto

ab 0€

Unklare Informationen im Internet. Die meisten PSD Banken akzeptieren an ihren Automaten nur Scheine, dies allerdings in der Regel kostenlos.

13 eigenständige PSD Banken. Alle Konditionen auf Detailseite

Sparda Bank Girokonto

ab 0€

14 eigenständige Sparda Banken mit unterschiedlichen Konditionen (Detailseite).

Einzahlungen von Hartgeld bei den meisten Sparda-Banken möglich, aber ab 50 Münzen nicht mehr kostenlos.

Für 1,5% Gebühr Einzahlungen zwischen 50€ und 999€ in vielen Geschäften / Supermärkten möglich (hier). Im Einzelhandel nur maximal 50 Münzen einzahlbar.

Deutsche Bank Girokonto

5,90€

Bis zu 50 Münzen werden am Schalter kostenlos akzeptiert. Größere Mengen müssen gerollt werden, wobei 2,50€ je Einzahlung anfallen plus 0,30€ ab der siebten Münzrolle im Monat. 

Ab 10 Münzrollen ist die Einzahlung mittels Safebag für 5€ Pflicht. Aufgrund des Zeitaufwandes des "Rollens" sollte der Beutel bereits früher genutzt werden.

Details: Geld einzahlen Deutsche Bank

N26 Girokonto

0€

N26 Cash für Einzahlungen im Einzelhandel:

Einzahlung im Supermarkt (1,5% Gebühr und max. 999€ am Tag). Je Einzahlung allerdings mindestens 50€ und maximal 50 Münzen. Details siehe hier

BBBank Bezügekonto

2,95€

3€ je Einzahlung von Münzgeld. Bis 50 Münzen kostenfrei einzahlen. Personen unter 18 zahlen generell keine Gebühren für Bareinzahlungen.

Nicht alle BBBank Filialen können Hartgeld annehmen. Am besten Hotline oder Mitarbeiter vor Ort ansprechen.

Sparkasse Girokonto

ab 0€

Zum Teil ist das Einzahlen von Kleingeld bei der eigenen Sparkasse kostenlos möglich. Die Preise sind jedoch abhängig von der eigenen Sparkasse und dem gewähltem Kontenmodell.

Fidor Bank

0€

Einzahlung im Supermarkt (1,75% Gebühr. 50€ bis max. 999€ am Tag). Allerdings werden nur maximal 50 Münzen akzeptiert.

Details siehe hier

Targobank Geld einzahlen

ab 0€

mit Gehalt

 

Münzen einzahlen im Einzelhandel (100€ frei p.M. , danach 1,5% Gebühr. 50€ max. 999€ am Tag). Je Einzahlung werden nur maximal 50 Münzen akzeptiert.

Am Schalter der Targobank kann Kleingeld eingezahlt werden (100 Münzen p.M. kostenlos, sonst 7,5€ je Safebag)

Details zur Einzahlung bei der Targobank hier

Beste Bank zum Kleingeld einzahlen

Von den von uns getesteten und vorgestellten Banken bietet die Commerzbank das beste Girokonto, um Münzen bequem und schnell auf das eigene Girokonto einzuzahlen. Das Girokonto der Commerzbank wird bereits ab einem monatlichen Geldeingang von nur 700€ kostenlos angeboten und kann aufgrund der vermeidbaren Kontoführungsgebühr auch gut als Zweitkonto genutzt werden.

Commerzbank GirokontoDie Commerzbank unterhält knapp 1.000 Filialen in Deutschland, von denen sehr viele mit Einzahlungsautomaten ausgestattet sind. Alle dieser Einzahlautomaten akzeptieren sowohl Banknoten, als auch Hartgeld. Die Automaten vieler andere Banken akzeptieren dagegen nur Scheine (z.B. Deutsche Bank). Der Vorteil von Einzahlungsautomaten, im Vergleich zur Einzahlung am Schalter, liegt darin, dass man sein Kleingeld nicht gerollt oder auf andere Art vorsortiert abgeben muss. Die Münzen werden in ein Fach im Automaten geschüttet und automatisch gezählt und danach dem eigenen Girokonto gutgeschrieben.

Andere Banken, wie zum Beispiel die Postbank, bieten ebenfalls gute Einzahlungsautomaten für sowohl Scheine, als auch Kleingeld an. Allerdings sind die Automaten der Commerzbank an deutlich mehr Standorten und selbst im ländlichen Raum zu finden. Die Cash Recycler genannten Automaten der Postbank finden sich dagegen hauptsächlich in (wenigen) Großstädten. Außerdem ist das Postbank Girokonto nur für Studenten, Schüler, Azubis oder bei einem sehr hohen Geldeingang von mindestens 3.000€ kostenlos.


Comdirect als Alternative zur Commerzbank

Die Comdirect ist ein Tochterunternehmen der Commerzbank und bietet ebenfalls ein unter Bedingungen kostenloses Girokonto an. Alternativ zum Mindestgeldeingang über 700€ lässt sich die Kontoführungsgebühr ebenfalls durch die Nutzung des kostenlosen Wertpapierdepots vermeiden. Comdirect GirokontoBereits durch die Eröffnung eines (gebührenfreien) ETF-Sparplan würde die Kontogebühr des Girokontos entfallen. Details zum Girokonto der Comdirect erfahren Sie durch den Klick auf das Logo.

Kunden der Comdirect können ebenfalls Bargeld an den Automaten der Commerzbank einzahlen. Für sind Einzahlungen allerdings nicht generell kostenlos, sondern nur 3 mal im Jahr. Jeder weitere Einzahlung würde 1,90€ kosten, was im vergleich mit vielen anderen Banken noch sehr günstig ist. Sammelt man sein Kleingeld und zahlt es nur alle vier Monate ein, kann man als comdirect Kunde komplett kostenlos sein Münzgeld einzahlen.


Bedingungslos kostenloses Girokonto zum Kleingeld einzahlen

Fidor Bank Geld einzahlenAlle Banken die eine bequeme und kostenlose Möglichkeit der Einzahlung von Kleingeld ermöglichen, verlangen Kontoführungsgebühren, die sich zum Teil unter Bedingungen vermeiden lassen. Bei bedingungsos kostenlosen Girokonten (kein Geld- oder Gehaltseingang erforderlich) ist in der Regel nicht möglich Bargeld und ins besonderen Kleingeld einzuzahlen.

N26 GirokontoAls Tipp kann man noch die Fidor Bank oder N26 ansehen. Beide Banken bieten ein bedingungslos kostenloses Girokonto, auf welches man im teilnehmenden Einzelhandel Bargeld einzahlen kann. Man gibt dazu in der Konto-App den gewünschten Einzahlungsbetrag ein. Anschließend wird auf dem Display des Smartphones ein Barcode angezeigt, den man in teilnehmenden Geschäften (ca. 11.000 in Deutschland, wie z.B. REWE) an der Kasse scannen lassen kann. Der Kassierer nimmt den Einzahlungsbetrag entgegen und das Geld wir dem Girokonto gutgeschrieben. Ein Einkauf in dem Geschäft ist dabei nicht notwendig.

Auf diesem Weg lassen sich am Tag allerdings nur Beträge zwischen 50€ und 999€ auf das eigene Konto einzahlen. Größter Hemmschuh ist allerdings, dass ein Einzelhändler generell nur zur Annahme von 50 Münzen verpflichtet ist und (der Mindesteinzahlungsbetrag bei 50€ liegt). Wer sein Kleingeld auf diese Weise einzahlen möchte, kann jedoch täglich bis zu 50 Münzen plus 50€ in Scheinen einzahlen. So wird der Mindesteinzahlungsbetrag erfüllt und die Einzahlung kann akzeptiert werden.

Die Einzahlungen im Einzelhandel sind allerdings nicht kostenlos. Die Fidor Bank verlangt 1,75% und N26 1,5& Provision auf den eingezahlten Betrag. Bei der Fidor Bank existiert immerhin eine monatliche Freigrenze über 100€, bis zu der keine Gebühren erhoben werden. Die Gebühren von unter 2% sind deutlich günstiger als bei den im Einzelhandel aufgestellten Coinstar Automaten, die das Kleingeld außerdem nicht dem Konto gutschreiben, sind nur als Pfandbon auszahlen.

Dennoch, wer sein Kleingeld komplett kostenlos auf sein Girokonto einzahlen möchte, sollte sich für ein Girokonto bei der Commerzbank oder Comdirect entscheiden.


Allgemeine Fragen zum Kleingeld einzahlen

Kann man Kleingeld über eine Fremdbank einzahlen?

Viele Banken und Sparkassen bieten einen Service namens "Barüberweisung" bzw. "Bareinzahlung zugunsten Dritter" an. Auf diese Weise kann man sein Geld am Schalter der Bank vor Ort einzahlen, die es dann auf das gewünschte (eigene oder fremde) Girokonto überweist. Diese Dienstleistung hat allerdings den Nachteil sehr teuer zu sein. Die günstigsten Banken verlangen um die 5€ für die Barüberweisung. In der Regel werden allerdings eher 10€ oder 15€ verlangt und die Gebühr erhöht sich außerdem bei größeren Einzahlungsbeträgen.

Um größere Mengen Kleingeld einzuzahlen ist der Service in der Regel ebenfalls nicht geeignet. Die meisten Banken werden vermutlich die Annahme von mehr als 50 Münzen verweigern. Eventuell erbarmt sich ein Mitarbeiter die Zählmaschine anzuschmeißen und das Kleingeld entgegenzunehmen, allerdings bleibt dann immer noch der Nachteil der sehr hohen Gebühren für die Einzahlung.

Ich bin bei einer zur Cash Group gehörenden Bank Kunde, kann ich alle Einzahlautomaten nutzen?

Die Postbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank und Commerzbank bündeln unter dem Namen Cash Group ihre Geldautomaten. Ein Kunde einer zur Cash Group gehörenden Bank, kann an allen Geldautomaten der Gruppe kostenfrei Geld abheben. Die Kooperation bezieht sich nur auf die Abhebung von Bargeld und nicht auf die Einzahlung.

Selbst gegen Gebühr ist es nicht möglich bei einer fremden Bank Geld am Automaten einzuzahlen, egal ob diese zur Cash Group gehört oder nicht. 

Kann man sein Kleingeld bei jeder Bank oder Sparkasse wechseln?

Eine Bank oder Sparkasse bei der man nicht Kunde ist, ist nicht verpflichtet (Klein)Geld zu wechseln. Ist man Kunde, können Gebühren anfallen. In der Regel werden bis zu 50 Münzen kostenfrei akzeptiert. Bei größeren Mengen an Hartgeld verlangen die Banken in der Regel, dass es zu den für Bareinzahlungen gültigen Konditionen eingezahlt wird.