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Zweitkonto Vergleich - kostenloses zweites Konto eröffnen

In diesem Vergleich stellen wir Girokonten vor, die gut als zweites Konto neben einem Hauptkonto genutzt werden können. Die Zweitkonten können zum Beispiel als Haushaltskonto, Urlaubskonto oder auch nur um an mehr Geldautomaten kostenfrei verfügen zu können eröffnet und genutzt werden.

Außerdem lassen sich mit einem Zweitkonto eventuelle Schwächen eines Hauptkontos ausgleichen. Eventuell möchte man eine kostenlose Kreditkarte erhalten, kostenlos Bargeld einzahlen können, selbst im Ausland keine Abhebegebühren zahlen müssen oder das Zweitkonto als eine Art Unterkonto für die bessere Übersicht nutzen.

In der folgenden Tabelle stellen wir nur Zweitkonten vor, die kostenlos genutzt werden können. Das Konto von N26 und der HypoVereinsbank (nur für 2 Jahre) werden bedingungslos kostenlos angeboten. Unabhängig von einer Kontonutzung fällt keine Kontoführungsgebühr an. Die weiteren vorgestellten Zweitkonten werden erst durch einen festen Geldeingang kostenfrei geführt. Ein Gehalt oder sonstiges festes Einkommen ist bei keinem der vorgestellten Zweitkonten Voraussetzung, damit die Kontogebühr entfällt. Durch einen Klick auf das Logo der jeweiligen Bank gelangen Sie zu einer Detailseite mit weiteren Informationen.

 Zweitkonto Vergleich

Anbieter

Kosten / Dispo

Karten

Automaten in Deutschland 

(Geld im Ausland)

DKB Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

9,90%

Maestro + girocard0,99€

VISA Kreditkarte0€

50.000

(Weltweit kostenlos abheben)

Consorsbank Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

11,50%

VPay + girocard0€

VISA Kreditkarte0€

50.000

(In Euro-Zone kostenlos abheben)

N26 Girokonto

0€

13,15%

Maestro + girocard0€

Mastercard Debitcard0€

50.000

(In Euro-Zone kostenlos abheben)

Comdirect Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

11,00%

VPay + girocard0€

VISA Kreditkarte0€

9.000

(Weltweit kostenlos abheben)

Norisbank Girokonto

0€

ab 500€ Geldeingang

12,85%

Maestro + girocard0€

Mastercard Kreditkarte0€

9.000

(Weltweit kostenlos abheben)

Commerzbank Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

12,45%

 

Maestro + girocard0€

Mastercard Kreditkarte0€

9.000

(Nur in Deutschland kostenlos abheben)

1822direkt Girokonto

0€

ab 700€ Geldeingang

11,48%

Maestro + girocard0,50€

VISA Kreditkarte29,90€

22.500

(Nur kostenpflichtig)

Welches ist das beste Zweitkonto?

Ein bestes Zweitkonto können wir nicht direkt bestimmen. Die vorgestellten Girokonten haben unterschiedliche Stärken und sind für unterschiedliche Einsatzgebiete perfekt geeignet. In unserem Zweitkonto Vergleich werden wir daher bestimmte Konten für bestimmte Zwecke hervorheben. 

Beispielsweise kann man als Kunde der Commerzbank kostenlos Bargeld (Scheine und Münzen) an den Einzahlungsautomaten einzahlen. Muss man ab und zu Bargeld einzahlen und gibt es beim Hauptkonto keine kostenlose Möglichkeit, wäre das Commerzbank Girokonto somit ein passendes Zweitkonto.

Generell sind allerdings alle vorgestellten Zweitkonten empfehlenswert. Alle Girokonten lassen sich kostenlos nutzen und bis auf 1822direkt bieten alle Banken ihren Kunden eine Kontokarte und in der Mehrheit auch eine Kreditkarte kostenlos an. Die meisten der vorgestellten Banken ermöglichen außerdem kostenfreie Abhebungen im Ausland und zum Teil gebührenfreie Abhebungen an über 50.000 Geldautomaten in Deutschland

Wofür kann man ein zweites Girokonto nutzen?

Wir wollen hier einige Einsatzzwecke eines Zweitkontos aufzeigen und passende Empfehlungen aussprechen. Ein Zweitkonto zu eröffnen ist nur dann sinnvoll, wenn es tatsächlich benötigt und genutzt wird. Folgende Einsatzmöglichkeiten für ein Zweitkonto sollten bedacht werden:

Zweitkonto für eine bessere Bargeldversorgung im Ausland

Wer bei seiner Hausbank Gebühren für Abhebungen bezahlen soll, sollte sich ein zweites Konto zur Nutzung als Urlaubskonto anschaffen. Gerade die größeren Direktbanken haben sich seit einigen Jahren mit kostenlosen Abhebungen im Ausland hervorgetan. Muss man nur in Ländern mit dem Euro als Landeswährung (z.B. Spanien, Italien oder Portugal) Bargeld abheben, kommen gleich eine Hand voll Girokonten in Frage.

Bei allen folgenden Konten können Kunden im Ausland in Euro kostenlos Geld abheben:

  • Comdirect
  • Norisbank
  • N26
  • DKB
  • Consorsbank

Bei der Comdirect sind die Abhebungen im Ausland (in €) mit der Kontokarte (V-Pay und girocard) kostenfrei. Bei den anderen Banken muss man die zum Konto gehörende Kreditkarte nutzen, um Abhebegebühren zu vermeiden. Möchte man ein Zweitkonto nur zum Geld abheben in der €-Zone nutzen, sollte man sich am besten das "Smartphone-Konto" von N26 ansehen. Die Eröffnung ist sehr unkompliziert und in Deutschland und in der gesamten €-Zone gelangt man an Geldautomaten kostenfrei an Bargeld.

Benötigt man jedoch ein Zweitkonto um weltweit gebührenfrei an Bargeld zu gelangen, gibt es noch etwas bessere Angebote in diesem Bereich. Kunden der Norisbank können zwar in Deutschland nicht an ganz so vielen Geldautomaten wie Kunden von N26 abheben, dafür allerdings auf der ganzen Welt. Mit der Norisbank Mastercard kann man weltweit an über einer Million Geldautomaten gebührenfrei an Bargeld gelangen. Bei Abhebungen in einer Fremdwährungen fällt bei N26 die übliche Fremdwährungsgebühr an, die bei der Norisbank dagegen nicht erhoben wird.

Weltweit können übrigens auch Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) kostenfrei an (fast) allen Geldautomaten abheben. Allerdings nur mit Geldeingang über mindestens 700€ (dann gilt man als Aktivkunde). Der Geldeingang sollte allerdings so oder so auf dem Konto eingehen, da man ansonsten inzwischen Kontogebühren bezahlen muss. Neben den weltweiten Abhebungen profitieren Kunden der DKB außerdem von einer fehlenden Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen.

Eine Übersicht aller von uns untersuchten Banken und ihren Konditionen für Abhebungen im Ausland finden Sie hier.

Zweitkonto für eine bessere Bargeldversorgung in Deutschland

Soll ein Zweitkonto für eine bessere Versorgung mit Bargeld in Deutschland sorgen, gibt es drei Konten, die dafür ideal geeignet sind. Die DKB, N26 und die Consorsbank sind Direktbanken ohne eigene Geldautomaten. Im Gegensatz zur Comdirect und Norisbank gehören sie nicht der Cash Group oder einer anderen Geldautomaten Kooperation an.

Um ihren Kunden dennoch eine gute Bargeldversorgung zu gewährleisten, sind diese Banken einen anderen Weg gegangen. Sie erlauben kostenfreie Abhebungen mit der zum Konto gehöhrenden Visa Card bzw. Mastercard und übernehmen die Gebühren des Automatenbetreibers automatisch. Die Banken sollen im Inland je Abhebung mittels Kreditkarte ca. 1,70€ bezahlen müssen, was vermutlich dennoch deutlich  günstiger ist als selber eine große Anzahl eigener Geldautomaten aufzustellen und zu betreiben. 

Kunden der drei Banken können sich freuen. Sie können an über 90% aller in Deutschland aufgestellten Geldautomaten kostenlos Bargeld abheben. Mit einem Zweitkonto bei der DKB, Consorsbank oder N26 sind u.a. die Geldautomaten der Cash Group, des Cashpools, aller Sparkassen und Volksbanken nutzbar. Uns sind eventuelle Gebühren nur an bankenunabhängigen Geldautomaten bekannt. Über anfallende Kosten wird man jedoch vor jeder Abhebung auf dem Display des Automaten informiert. Von allen getesteten Banken bieten die DKB, Consorsbank, N26 und die ING die beste Versorgung mit Bargeld in Deutschland an. Das Girokonto der ING wird allerdings nur mit einem Gehaltseingang kostenlos geführt und ist damit nicht mehr als Zweitkonto geeignet.

Bei der Consorsbank und der DKB können nur Beträge über mindestens 50€ kostenlos vom Girokonto abgehoben werden. Solche ein Mindestbetrag existiert bei N26 nicht, dafür ist die Anzahl an kostenlosen Abhebungen in Deutschland auf 3 begrenzt. Im Ausland gilt dagegen keine Begrenzung der kostenlosen Abhebungen.

Zweitkonto um kostenlos Geld einzahlen zu können

Bargeld einzahlenBareinzahlungen sind nicht bei allen Banken (kostenlos) möglich. Besonders viele Direktbanken machen in diesem Bereich, aufgrund ihrer online Ausrichtung ohne Geschäftsstellen, kein besonders gutes Angebot. Allerdings verschlechtern sich die Konditionen von Filialbanken und Sparkassen bei Bareinzahlungen seit einigen Jahren stetig. Kostenlose Einzahlungen sind nicht mehr die Regel, besonders wenn es sich bei dem einzuzahlenden Geld um Hartgeld (Münzen) handelt.

Wer bei seinem Hauptkonto keine Möglichkeit hat Bargeld einzuzahlen tut gut daran ein Zweitkonto für Bareinzahlungen zu eröffnen. Ein Zweitkonto für diesen Zweck lohnt sich ebenfalls, wenn die eigene Bank nur kostenpflichtige Einzahlungsmöglichkeiten anbietet.

Besonders einen besonders guten Service bei Bareinzahlungen bietet die Commerzbank. Bei der Commerzbank handelt es sich um eine Filialbank, die über besonders gute Einzahlungsautomaten verfügt. Je Vorgang nehmen die Automaten bis zu 140 Scheine und 800 Münzen und zählen das Geld in wenigen Minuten. Kunden der Commerzbank können die Einzahlungsautomaten unbegrenzt oft kostenlos nutzen. Mit einem Girokonto der Comdirect, die eine Marke der Commerzbank ist, darf man immerhin 3 mal im Jahr kostenlos Bargeld auf sein Girokonto einzahlen. 

Möchte man größere Geldbeträge von seinem Girokonto abheben ist das bei der Mehrheit der Direktbanken ebenfalls ein größeres Problem und ist nur selten kurzfristig kostenlos möglich. Für solche Fälle eignet sich ebenfalls ein Girokonto der Commerzbank gut, da die Bank über Kassen bzw. Schalter in den eigenen Filialen verfügt, an denen größere Beträge kurzfristig ausgezahlt werden können. Kunden der Comdirect können größere Summen ebenfalls kostenlos bei der Commerzbank abheben und müssen diese nicht über mehrere Tage am Geldautomaten abheben, wie es bei vielen anderen Direktbanken üblich ist.

In folgender Übersicht zeigen wir für die meisten bekannteren Banken, welche Kosten für Bareinzahlungen anfallen: Kosten fürs Geld einzahlen je nach Bank

Zweitkonto für geschäftliche Umsätze eröffnen

Hat man sich mit einem Nebengewerbe selbständig gemacht, hilft ein zweites Konto der besseren Übersicht. Private Umsätze lässt man über sein Privatkonto laufen und geschäftliche Umsätze über ein spezielles Zweitkonto. Dieses Vorgehen ist soweit zu empfehlen, allerdings sind alle vorgestellten Girokonten dafür nicht geeignet.

Die vorgestellten Konten dürfen nur für den privaten Gebrauch genutzt werden. Dies muss man sogar während der Kontoeröffnung bestätigen. Nutzt man ein privates Girokonto dennoch geschäftlich, ist dies ein Verstoß gegen den unterzeichneten Kontovertrag bzw. die AGB der Bank. Wer ein Zweitkonto für sein Gewerbe bzw. Nebentätigkeit eröffnen möchte, sollte sich folgenden Artikel ansehen: Vergleich kostenloser Geschäftskonten

Ein Zweitkonto fürs Geschäft ist eine gute Idee, allerdings soll es sich dann auch um ein richtiges Geschäftskonto handeln. Alles andere kann zu Problemen mit der kontoführenden Bank und im schlimmsten Fall zur Kontokündigung führen.

Zweitkonto für Mieteinnahmen bzw. als Vermieterkonto

Zweitkonto für MieteinnahmenBenötigt man ein extra Zweitkonto für die Verwaltung von Mieteinnahmen sind alle Girokonten geeignet, zumindest wenn man privater Vermieter ist. Gewerbliche Vermieter müssten sich um ein Geschäftskonto für ihre Mieteinnahmen kümmern. Als Vermieterkonto können wir das Girokonto der DKB hervorheben.

Die DKB bot ein spezielles Vermieterpaket, was Ende 2024 leider eingestellt wurde. Daher bietet die DKB Vermietern inzwischen eigentlich keine Vorteile mehr im Vergleich mit anderen Banken. Dennoch hat die DKB eine gewisse Expertise im Bereich der Immobilien und bietet gewerblichen Vermietern weiterhin ein Vermieterpaket und andere Zusatzleistungen. Eventuell Extras, die für einige Vermieter erst in einigen Jahren interessant sein werden. 

Außerdem hat die DKB kein Problem damit, wenn der geforderte Geldeingang auf dem Konto durch Mieteinahmen erzielt wird. Das DKB Konto bleibt somit weiterhin eine Empfehlung für Vermieter, auch wenn die wirklich interessanten Extras inzwischen leider weggefallen sind.

(Aufgrund des optionalen Vermieterpakets war das DKB Girokonto am besten als Zweitkonto für Vermieter geeignet. In einem anderen Beitrag haben wir das DKB Vermieterpaket ausgiebig getestet.)

Zweitkonto als Haushaltskonto

Häufig wird ein Zweitkonto als eine Art Haushaltskonto eröffnet. Über das Konto werden da die Ausgaben des (gemeinsamen) Haushalts abgewickelt. In einem anderen Artikel gehen wir etwas genauer auf die Nutzung eines Haushaltskontos ein und wollen dies hier nicht weiter vertiefen: Haushaltskonto Vergleich

Alle hier vorgestellten Zweitkonten sind gut als Haushaltskonto geeignet. Im verlinkten Artikel gehen wir jedoch etwas weiter ins Detail und stellen u.a. bei der Norisbank ein Tool für die Auswertung der Ausgaben vor. Von den hier vorgestellten Zweitkonten würden wir daher das Norisbank Girokonto als Haushaltskonto empfehlen. Kann oder möchte man nicht den Mindestgeldeingang auf dem Konto eingehen lassen, sollte man sich für das DKB Cash Konto entscheiden, welches ohne Bedingungen kostenlos angeboten wird.

Zweitkonto für die Wohngemeinschaft (Gemeinschaftskonto)

Möchte man ein zweites Girokonto für die WG eröffnen, sollte es sich um ein Gemeinschaftskonto handeln. Es müssen somit mindestens 2 Kontoinhaber eingetragen werden. Bei allen vorgestellten Zweitkonten ist dies möglich, außer beim Konto von N26, welches nur als Einzelkonto eröffnet werden kann.

Läuft die Miete über das WG-Konto, so sollte man in den meisten Fällen die Mindestgeldeingänge der Banken erfüllen können. Nutzt man das Girokonto nur als eine Art Haushaltskonto für gemeinsame Ausgaben der Wohngemeinschaft, wird monatlich vermutlich kein allzu großer Geldeingang zu verzeichnen sind. In diesem Fall sollte man sich am besten für das bedingungslos kostenlose Girokonto der DKB entscheiden.

Viele weitere Informationen über ein WG-Konto, zum Beispiel auch über möglich Risiken, finden Sie in unserem WG-Konto Vergleich.

Zweitkonto zum Sparen und bilden von Rücklagen

Möchte man Geld ansparen, ist es keine gute Idee dieses Geld auf seinem Girokonto liegen zu lassen. Dies liegt nicht mehr daran, dass man dann Zinsen "verschenkt", sondern eher dass das Geld nicht aus dem Blickfeld verschwindet. Zu leicht lässt man sich aufgrund des höheren Kontoguthabens verleiten doch noch die eine oder andere Ausgabe zu tätigen.

Theoretisch kann man eines der vorgestellten Zweitkonten zum Sparen nutzen. Allerdings benötigt man weder die Karten, noch die weiteren Funktionen und Extras der Konten, wenn man nur monatlich Geld sparen möchte. Außerdem werden die Girokonten in der Schufa vermerkt, was sich bei einer größeren Anzahl eigener Girokonten (und Kreditkarten) negativ auswirken kann. Kurzum, zum Sparen für einen bestimmten Zweck ist ein Tagesgeldkonto besser geeignet. Wir stellen auf unserer Seite eine kleine Auswahl an Tagesgeldkonten vor, die man zum Sparen nutzen kann.

Vernünftige Zinssätze sind leider bei keinem Tagesgeldkonto oder Sparkonto mehr gegeben. Wer langfristig sparen möchte, und sein Geld für bestenfalls 10 oder mehr Jahre nicht benötigt, sollte sich für einen Wertpapiersparplan entscheiden. Die vorgestellten Banken bieten zum Teil kostenlose Wertpapierdepots und ETF-Sparpläne ohne Kaufgebühren an (z.B. comdirect oder Consorsbank). Möchte man für einen langen Zeitraum für sich oder seine Kinder sparen, sind ETF-Sparpläne zu empfehlen. Hat man einen langfristigen Anlagehorizont gleicht man durch den monatlich gleichbleibenden Sparbetrag (ab 25€ monatlich oder im Quartal) jeden Crash aus.

Zweitkonto mit kostenloser Kreditkarte

Viele Filialbanken und Sparkassen verlangen Gebühren für ihre Kreditkarten. Neben einer Jahresgebühr verprellen viele Kreditinstitute ihre Banken außerdem durch schlechte Kartenkonditionen. Nur die wenigsten Banken bieten ihren Kunden zum Beispiel eine Kreditkarte mit der man im Ausland (ganz zu Schweigen von Deutschland) kostenfrei Geld abheben kann.

Was liegt dann näher als sich bei einem anderen Anbieter eine kostenlose Kreditkarte zu besorgen? Fast alle vorgestellten Banken bieten ihren Kunden eine kostenlose Kreditkarte an. Bei N26 und der Norisbank erhält man eine Mastercard Kreditkarte und bei den restlichen Banken eine Karte von Visa. 

Es handelt sich jedoch nicht bei allen Karten um "echte" Kreditkarten mit Kreditfunktion. Bei der N26 Mastercard handelt es sich um eine Debit-Karte, bei der Kartenzahlungen sofort mit dem Kontoguthaben verrechnet werden. Bei Die anderen Banken geben Charge-Karten heraus, bei denen Kartenumsätze gesammelt und nur einmal im Monat in Summe vom Konto abgebucht werden.

N26 MastercardNeben dem vermeintlichen Nachteil keine Kreditfunktion zu haben, verfügt die N26 Mastercard jedoch über ein nettes Extra: Bei Kartenzahlungen fällt keine Fremdwährungsgebühr an. Zahlt man zum Beispiel im Internet oder im Urlaub mit seiner Karte in einer anderen Währung als Euro (z.B. USD in den USA) fällt keine sonst übliche Gebühr für den Währungstausch an. (Fast) bei allen andern Karten, egal ob Kontokarte oder Kreditkarte, fällt eine Fremdwährungsgebühr zwischen 1,5% und 2,2% an. Gebühren die man sich mit Kreditkarte und einem Zweitkonto ohne Fremdwährungsgebühr sparen kann.

Bei der Comdirect und Norisbank fällt übrigens bei Abhebungen am Geldautomaten keine Fremdwährungsgebühr an. Es wäre im Ausland auch möglich kostenlos Geld am Geldautomaten abzuheben und dann bar im Geschäft zu bezahlen. Eine Fremdwährungsgebühr weder bei Kartenzahlungen, noch bei Abhebungen zahlen übrigens DKB Kunden. Allerdings nur Aktivkunden (erste 3 Monate oder mit Mindestgeldeingang). Möchte man diese Extras haben, verzichtet man daher auf ein bedingungslos kostenloses Zweitkonto bei der DKB.

Zweitkonto eröffnen

Die Eröffnung eines Zweitkontos stell heutzutage kein Problem mehr dar. Alle vorgestellte Girokonten können eröffnet werden, ohne eine Filiale besuchen zu müssen. Hat man sich für ein Zweitkonto entschieden, besucht man die Internetseite der jeweiligen Bank. Dort füllt man den Antrag auf Kontoeröffnung aus und wird außerdem über den weiteren Ablauf informiert.

Dazu gehört eine Identifikationsprüfung. Die Banken sind verpflichtet die Identität ihrer Kunden zu überprüfen. Früher war dies nur in einer Bankfiliale mittels Abgleich des Personalausweises und mit dem Konterfei des Antragstellers möglich. Direktbanken ohne eigene Filialen und Mitarbeiter vor Ort nutzen für die Identifikationsprüfung früher vorrangig das Postident-Verfahren, bei dem die Identifikationsprüfung durch einen Mitarbeiter der Post in einer Postfiliale übernommen wurde.

Seit einigen Jahren wird jedoch ein neues Verfahren namens Videoident angeboten. Bei diesem Verfahren, was von unterschiedlichen Dienstleistern im Auftrag der Banken angeboten wird, erfolgt die Identifikationsprüfung über einen kurzen Videochat. Während des Videochats muss man sein Ausweispapier u.a. mehrmals vor der Kamera schwenken, damit alle Sicherheitsmerkmale überprüft werden können. Die Videolegitimation lässt sich über Smartphone, Tablet oder am PC mit Webcam abwickeln. Eine stabile Internetverbindung ist Voraussetzung. 

Wir haben Videoident inzwischen bereits mehrfach getestet und waren stets zufrieden. Durch diese neue Art der Identifikationsprüfung lässt sich ein Zweitkonto innerhalb von nur wenigen Minuten eröffnen. Bei der Mehrheit der Anbieter müssen außerdem keine Unterlagen mehr in Papierform an die Bank zurückgeschickt werden.

Zweitkonto eröffnen und IBAN sofort erhalten

Wer ein zweites Konto benötigt und die IBAN sofort bzw. schnellstmöglich benötigt, sollte sich für ein Girokonto der Commerzbank oder N26 entscheiden. Bei beiden Konten lässt sich die Kontoeröffnung in nur wenigen Minuten bewerkstelligen. Bei der Commerzbank wird die Kontonummer bereits nach dem Ausfüllen des Kontoantrags mitgeteilt. Nutzbar sind beide Konten allerdings frühestens nach Abschluss der angesprochenen Identifikationsprüfung.

N26 wirbt mit einer Kontoeröffnung von nur wenigen Minuten, was unserer Erfahrung nach auch möglich ist. Das Konto wird über eine App auf dem Smartphone gesteuert. Das erforderliche Passwort hat man selbst gewählt, so dass das N26 Girokonto direkt nach der Eröffnung nutzbar ist. Es können daher bereits nach wenigen Minuten Daueraufträge eingerichtet oder Geld auf das neue Zweitkonto überweisen werden.

Verständlicherweise dauert es einige Tage, bis man die bestellten Karten zum Zweitkonto per Post erhält. Abhebungen (bei Kontoguthaben oder Dispo) und Einzahlungen können bei N26 allerdings sofort vorgenommen werden. Mit Cash26 lässt sich zum Beispiel im teilnehmenden Einzelhandel abheben. Cash26 ist dabei nicht das bekanntere Abhebeverfahren mit der girocard, sondern die Möglichkeit ganz ohne Karte und vorherigen Einkauf, mittels Banking-App auf dem Smartphone an Bargeld zu gelangen. Über die N26 App kann man sich einen Barcode, ähnlich eines Pfandbons,  erstellen lassen über den die Auszahlung ermöglicht wird. Abhebungen vom Zweitkonto sind auf diese Weise sofort möglich, ohne das man den Erhalt der Maestro- oder Mastercard noch abwarten muss. Ein Extra, welches kein anderes der vorgestellten Zweitkonten bietet.

 

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