Sollte man trotz hoher Inflation Geld sparen?

Sparen trotz Inflation?

Selten sah die Lage für Sparer in Deutschland schlechter aus, als seit 2022. Die Sparzinsen sind zwar wieder am steigen, aber eine hohe Inflationsrate gleicht die Erhöhung der Zinssätze mehr als aus. Noch vor wenigen Jahren wurde über Zinssätze von 0% auf dem Tagesgeldkonto geschimpft.

Rückblickend war die Lage für Sparer damals allerdings besser, da zwar keine Zinseinnahmen erzielt wurden, wenn nicht sogar Strafzinsen gezahlt werden mussten, allerdings lag die Inflationsrate bei nur 2%. 2023 liegt die Inflationsrate dagegen bei ca. 8%, was den Realzins (Anlagezins minus Inflationsrate) deutlich negativ werden lässt.

Viele Bürger sind verunsichert und fragen sich, was sie mit ihrem Geld machen sollen. Lohnt sich das Sparen überhaupt noch?

Es gibt gute Gründe, warum man trotz Inflation Geld sparen sollte:

  1. Zukunftssicherheit: Eine gewisse finanzielle Reserve kann dazu beitragen, dass man im Falle unerwarteter Ausgaben oder Einkommensverluste besser gewappnet ist.

  2. Zielerreichung: Sparen hilft dabei, bestimmte finanzielle Ziele zu erreichen, wie zum Beispiel den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung, die Finanzierung von Bildung oder die Vorbereitung auf das Alter.

  3. Inflation: Wenn man Geld spart, kann man von der Inflation profitieren, indem man das Geld in Anlageformen investiert, die eine höhere Rendite als die Inflationsrate bieten. Auf diese Weise kann man verhindern, dass das Ersparte im Wert sinkt.

Punkt drei ist allerdings nicht so einfach umzusetzen. Es gibt zwar weiterhin Anlageformen, die eine höhere Rendite als die Inflationsrate erzielen können, allerdings steigt bei diesen auch das Risiko. 

Was die besten Möglichkeiten zur Geldanlage anbelangt, gibt es keine pauschale Antwort, da die Wahl der Anlagestrategie von den individuellen Zielen, Risikotoleranz und finanziellen Verhältnissen abhängt. Einige Möglichkeiten zur Geldanlage sind:

  1. Bankkonten und Sparbücher: Diese sind in der Regel sehr sichere Anlageformen, bieten aber in der Regel nur geringe Zinsen. Drei besonders gut verzinste Tagesgeldkonten stellen wir auf unserer Seite vor.

  2. Anleihen und festverzinsliche Wertpapiere: Diese Anlageformen bieten in der Regel eine höhere Rendite als Bankkonten, sind aber weniger liquide und können anfälliger für Zinsänderungen sein.

  3. Aktien: Aktien bieten das Potenzial für eine höhere Rendite, sind aber auch riskanter als festverzinsliche Anlageformen.

  4. Immobilien: Der Kauf von Immobilien kann eine gute Möglichkeit sein, Geld anzulegen, vor allem wenn man in einem wachstumsstarken Markt kauft. Allerdings sind Immobilien auch mit hohen Anfangs- und laufenden Kosten verbunden und es besteht das Risiko, dass der Wert der Immobilie sinkt.

Es ist wichtig, eine diversifizierte Anlagestrategie zu verfolgen, um das Risiko zu minimieren und mögliche Verluste zu verringern. Es empfiehlt sich auch, sich von einem Finanzberater beraten zu lassen, um die für einen persönlich geeigneten Anlageformen zu finden. Auf unserer Seite stellen wir zumindest einige der bestverzinsten Tagesgeldkonten.

Seit Mitte 2023 bessert sich die Lage an der Zins- und Inflationsseite wieder. Die Sparzinsen für Tagesgeld liegen bei bis zu 4% (Tendenz aber leider wieder fallend) und die Inflationsrate ist seit Monaten rückläufig.